Ich freue mich schon aufs Bett, aber bis es soweit ist, muss ich noch einen ganzen Nachmittag mit drei Kindern durchstehen, die drei Kapitel Gute-Nacht-Geschichte inbegriffen, dazu Streitereien ums Lego, Zahnputzverweigerung, etliche volle Windeln und was so ein Nachmittag noch so mit sich bringt.
Eines kann ich aber jetzt schon sagen: Ich werde wieder mit den Kindern einschlafen. Aber auch, wenn die Aussicht auf das kuschelige Bett grad noch so verlockend ist: Richtig freuen kann ich mich nicht. Denn wer freut sich schon auf eine Nacht, die alle zwei Stunden von einem hungrigen Baby unterbrochen wird?
Müde bin ich. Müüüüüüüde. So viele Üs kann ich gar nicht tippen, um den Zustand zu beschreiben. Mehr als zwei Wochen ohne richtigen Schlaf fordern ihren Tribut. Ich hatte ganz vergessen wie es war, da meine Kleine eine recht unkomplizierte Schläferin war. Wesentlich unkomplizierter als ihre beiden großen Brüder, die fast das ganze erste halbe Lebensjahr einen nächtlichen Zwei-Stunden-Rhythmus durchzogen. Wie ich das durchgehalten habe? Keine Ahnung. Ich war jünger, vielleicht liegt es daran? Und ich hatte nur ein weiteres, bzw kein weiteres Kind, das man am Nachmittag bei Laune halten musste. Vielleicht hab ich es auch einfach nur verdrängt, wie anstrengend es war. Und nun macht mir meine kleine, süße Maus deutlich: Zu früh gefreut, Mama! Man soll den Tag halt nicht vor dem Abend loben. Schon klar, selbst Schuld, flüstert eine kleine gehässige Stimme in mir.
Eine ganz normale Mama Müüüüüüüde ... vom größten Energieräuber überhaupt – dem Schlafmangel
© Eine ganz normale Mama
Ich halte mich tapfer an meinem Kaffee fest. Aber irgendwann pusht auch der leckerste, stärkste Kaffee nicht mehr. Auch der Grüne Tee danach macht nur minimal wacher.