In der Sekunde, als ich ihn das erste Mal sah, war ich ein anderer Mensch. Ich war nicht nur auf einmal Mutter, meine Welt hatte sich verändert und damit alles um mich herum.
Lange bevor ich überhaupt über Kinder nachgedacht habe und auch während meiner ganzen Schwangerschaft, hatte ich sehr feste Meinungen zu verschiedenen Themen. Tragetücher waren etwas für Öko-Muttis, bindungsorientierte Erziehung habe ich abgetan als eine Erziehungsmethode ohne Grenzen und ich war mir sicher, dass ich nach sechs Monaten wieder 40 Stunden pro Woche arbeiten gehen würde.
Und dann kam der 29.12.2017. Es war kurz vor neun Uhr morgens als ich endlich aus der Vollnarkose aufgewacht bin und schmerzfrei war. Ich hörte wie Paul schrie und wollte nichts mehr, als ihn endlich im Arm halten. Ich öffnete die Augen und da lag er. So klein, so weich. In meinem Kopf machte es „klick“ und ich war Mutter. Nicht einfach nur Mutter, sondern Mama mit ganzem Herzen.
Ich war so überwältigt von den Gefühlen, ich weinte eine ganze Weile. Vor Glück. Und, weil ich ein schlechtes Gewissen hatte. Ich dachte daran, wie ich mir vorstellte, meinen Sohn mit zarten sechs Monaten in fremde Hände zu geben, damit ich wieder arbeiten gehen konnte. Und allein der Gedanke daran, zerriss mir mein Herz.
Es waren nur Sekunden, aber sie haben mich und mein ganzes Leben verändert.
Pups Kacka Kotz Muttergefühle: Für Dich bin ich die beste Mama, die ich sein kann

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Es gibt Momente im Leben, die vergisst man nie. Der erste Kuss, das erste Mal und die Geburt des Kindes. Warum ich heute darüber schreibe? Weil mich die Geburt meines Sohnes verändert hat. Nicht etwa schleichend, sondern von jetzt auf gleich.