Es wird gelacht, gealbert und getobt bis sie schließlich erschöpft nach drinnen kommen und glücklich an ihrem Eis lecken. Praktisch, denn so kann das Eis in Ruhe vor sich hin tropfen – vom nackten Bauch kann ich es weitaus leichter abwischen als vom hellen Sommerkleid. Ich finde es unheimlich schön, sie so freudig und ungeniert miteinander zu erleben. Dabei schießt mir unweigerlich die Frage in den Kopf, wie lange das noch so möglich sein wird.
Jedes Kind hat seine eigene Wahrnehmung
Neuer Tag, neuer Kinderbesuch. Diesmal ist ihre ebenfalls vierjährige Freundin mitgekommen und die drei schwitzen bei 30 Grad schon nach einer halben Stunde wie verrückt. Mein eines Zwillingsmädchen schlägt vor, sie könnten doch „Nackidei“ machen und die Hitze ohne Anziehsachen vielleicht besser ertragen. Aber nein, das möchte ihr Besuch nicht. Sie schwitzt sich in T-Shirt und kurzer Hose tapfer durch den Nachmittag. Auch mein Angebot, ihr etwas dünnere Sachen auszuborgen, lehnt sie mit einem knappen Kopfschütteln ab.
Sie erinnert mich dabei an meine älteste Tochter.
Mama & Co Nackt durch den Sommer? Das Schamgefühl von Kleinkindern.
© Mama & Co
Da hüpfen sie, alle drei: Meine Zwillingsmädchen gemeinsam mit ihrem Kita-Freund und bringen dabei das heimische Trampolin zum Wackeln. Alle verschwitzt, alle glücklich… und alle nackt. Es ist heiß und sie fühlen sich so am Wohlsten. Zwei Mädchen, ein Junge – völlig unbefangen und ohne Schamgefühl.