Pola schläft in einer Strandmuschel, die auf einer, auf MEINER rückenschonenden Supermatratze liegt. Da sie über ein eigenes Zimmer verfügt und ich im gemeinsamen Wohnzimmer schlafe, habe ich mir ein Klappsofa gekauft und den Kaltschaumluxus zur Spielwiese erklärt. Zumindest muss ich mir nun nicht mehr so viele einsame Gedanken über den Begriff „Doppelbett“ machen.
Auf meiner ehemaligen Matratze also liegt ein wunderschönes, hellblaues Plaid mit Blumenmuster, darauf die Strandmuschel, in der Strandmuschel eine Steppdecke, ein Babylammfell, eine Bettwurst, mehrere Kissen und natürlich sehr viele Kuscheltiere. Im Moment auch ein kleines Handtuch, weil jemand sich auch bei 35 Grad nicht mit nassen Haaren aufs Kissen legt, und der über alles geliebte knallpinke Mini-Mouse-Bademantel, der ebenfalls ganz dringend direkt nach dem Abtrocknen angezogen werden muss, weil es KAAAAALT!!!! ist. Die Decke liegt irgendwo verwurstelt am Rand. Wer braucht die schon.
Die Nummer mit dem Gitterbettchen habe ich vor ein paar Wochen für gescheitert erklärt und das Ding, das ich von Anfang an gehasst habe, auf den Dachboden geschafft. Eine sehr angestrengte Stimme in mir rief dabei die ganze Zeit: „Aber das Kind braucht doch ein richtiges Bett! Was tust du?! Das ist der erste Schritt in die Verwahrlosung!“, während die andere, die Phönix-aus-der-Asche Zen-Mom-Stimme, die irgendwann zwischen Trennung und Lungenentzündung wach wurde, nur müde lächelte: „Was willst du? Das Kind schläft durch. Im eigenen Zimmer. Also halt die Klappe.“
Taps, taps, taps. Klack.
Aboutpolablog Nur noch ein paar Minuten liegen bleiben

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Es raschelt im Zimmer nebenan. Jemand wird wach. Das sind Kinderfüße, die an Nylon wischen. „Mama!“ Ich lass die Augen zu. Noch gibt es keine Notwendigkeit, aufzustehen. „Ja, mein Schatz! Es ist noch zu früh,schlaf noch ein bisschen weiter!“