Aber irgendwie muss man ja versuchen, den Mangel an Reisen, Restaurantbesuchen und Freunde treffen zu überwinden. Und ich versuche es eben mit ein bisschen Esoterik. Eigentlich klappt das gar nicht mal so schlecht. Denn anstatt auf das zu schauen, was mir gerade in Corona-Zeiten so fehlt, sollte ich lieber die Dinge im Blick haben, die mich wortwörtlich in Hülle und Fülle umgeben. Da wäre zum Beispiel meine Familie. Von ihr habe ich momentan so richtig viel. Man könnte sogar von Überfluss sprechen. Sie verfolgt mich quasi auf Schritt und Tritt. Und manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass wir regelrecht miteinander verschmelzen und langsam aber sicher zu einem homogenen Klumpen werden. Und das ist kein Wunder, denn wenn man das mal so hochrechnet, sind wir seit knapp drei Monaten nonstop zusammen. Das sind dann beinahe mehr als 90 Tage oder 2.160 Stunden. Wenn das mal keine Fülle ist. Mehr geht kaum. Großartig!
EIN MANGEL KANN SO SCHÖN SEIN!
Wobei so ein kleines bisschen Mangelempfinden kann ja auch ganz nett sein. So ein halber Tag Auszeit von der Kernfamilie. Wie sich das wohl anfühlen mag, so alleine? Wahrscheinlich ziemlich öde und langweilig. Man hätte gar nichts mehr zu lachen. Und man müsste auch keine Lösungen für Probleme finden, die man ohne die Kernfamilie nicht hätte. Dabei denke ich gerade an eine gute Freundin, die wirklich in der Klemme sitzt.