Zum großen Leid meiner Mutter hatten Barbies, Puppen, Ballett oder Rüschenkleidchen absolut keine Chance bei mir auf Gegenliebe zu stoßen – stattdessen schoss ich mit dem Fußball Löcher in Nachbarfenster, prügelte mich auf dem Pausenhof und hatte überwiegend Jungs mit einer coolen Autosammlung und komplettem He-Man Mobiliar zu Freunden.
Ob ich wohl damals schon (unterbewusst) wusste, dass das Leben als Mann einfach viel cooler, flockiger und unkomplizierter ist?
Denn es ist scheiss egal, was man(n) macht, er hat diesen gottverdammten Männerbonus – bei jedem – auf Lebzeit. Und schliesslich hat er es ja auch nicht leicht – den ganzen Tag muss er arbeiten und sich dann noch uns Kind kümmern – und was macht eigentlich die (egoistische, unfähige, selbstgefällige, faule, undankbare, ungepflegte – sonst noch etwas?!?) Mutter den ganzen Tag, außer kaffeetrinkend und in Gesellschaft von 10 anderen Muttis mit zappelnden Finger über dem Baby zu glucken und sich über die Rezepte selbstgebackener Dinkelsalzstangen auszutauschen?
Ihr glaubt ich übertreibe? Na dann!