Es ist für mich der erste „freie“ Morgen nach sechseinhalb Wochen!
Die ersten 4 Stunden nur für mich!
Und die Liste ist lang! Die, der endlich zu erledigenden Dinge!
Ich habe noch immer nicht die komplette Urlaubs-Wäsche fertig gewaschen, zusammengelegt, gebügelt und zurück in die Schränke verräumt. Morgen beginnt mein Kita-Englisch-Kurs wieder, den es ebenfalls noch vorzubereiten gilt. Kinderzimmer schreien nach Wochen der Verwüstung nach einer Inventur und heimlichen Entrümpelung. Ihr wisst schon, die „Müllsack-Aktion“ nach den Sommerferien – wer macht’s noch?
Lange aufgeschobener Bürokram wartet und durchwischen müsste ich eigentlich auch noch. Genug Abwechslung also für kurze 3,5 Stunden, die nach dem morgendlichen Einkauf noch übrig bleiben.
Und eben dieser „schmerzt“ in meiner aktuellen Gefühlslage besonders. Ich mag es nicht. Kann es einfach nicht genießen, alleine morgens um acht durch menschenleere Flure zu schlurfen, höchstens allein unter einer Handvoll sehr alter Rentner. Meistens in Selbstgesprächen versunkene und leicht zerstreute, orientierungslose Damen und Herren hohen Alters. Und irgendwann auch so zu enden – dieser Gedanke ist schon ziemlich furchteinflössend. Aber es ist wirklich so! Nur eben jenen Personenkreis trifft man morgens um diese Uhrzeit beim Einkaufen. Selten aber die Anderen…
Die, die einen vorgegebenen Plan haben.
Die, die regelmäßig arbeiten gehen! Und so überkommt mich heute ein Gefühl seltsamer Melancholie.
Mama steht Kopf Planlos durch den Alltag

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„Du wurschtelst Dich auch so durch, oder?“ fragte mich kürzlich eine Bekannte, ebenfalls Mutter. Beim Small-Talk. Und sie hat Recht! Denn jetzt genau an diesem Mittwoch-Morgen fühlt sich mein Leben so an. Ein stetiges „Durchwurschteln“ ohne genaues, noch nicht endgültig definiertes (berufliches) Ziel.