Ich war oft richtig müde, hatte starke Kopfschmerzen, Übelkeit oder Probleme mit der Haut. Nichts davon einzeln genommen wirklich schlimm und angefangen hat es auch ganz schleichend – sodass man die Veränderung zuerst gar nicht richtig gemerkt hat. Erst, als ich aufgrund einer typisch weiblichen Radikal-Diät meine Ernährung komplett umgestellt habe (manche würden sagen, aufgehört habe, mich zu ernähren) und mich plötzlich viel besser fühlte, fiel mir auf, dass da was nicht stimmen konnte.
Die Suche nach der Krankheit
Also fing ich an, der Sache auf den Grund zu gehen. Ich suchte mir einen Arzt, einen Facharzt der sich Gastroenterologe nennt. Das sind die, die sich angeblich mit dem Verdauungstrakt ganz gut auskennen. Ich vertraute dem Arzt und der Medizin und sie fingen an, Tests zu machen. Laktose, Fruktose, Glutenunverträglichkeit. Jedesmal durfte ich morgens nichts essen, musste vor Ort ein riesiges Glas Zuckerwasser auf nüchternen Magen trinken und dann dort mehrere Stunden verbringen. Eine Darmspiegelung, da durfte ich den kompletten Tag davor nicht essen und musste Abführmittel nehmen. Blutbilder. Untersuchung der Schilddrüse. Nichts davon führte zu irgendeinem Ergebnis und mir ging es zusehends schlechter. Ich fing an, selbst auszuprobieren. Ich aß kein Brot mehr, kein Obst und keine Milch. Tyrannisierte meine Umwelt und Freunde: „Nein, ich glaub das kann ich nicht essen“ – in der Woche danach aß ich schon wieder was anderes nicht. Geholfen hat nichts.
Allmählich machte mich der Zustand mürbe und die Energie, auszuprobieren und Tests machen zu lassen, die zu keinem Ergebnis führten, ließ nach.
Rubbelbatz Plötzlich Leben mit Histaminintoleranz
© Rubbelbatz
Nicht immer führte ich ein Leben mit Histaminintoleranz. Bis ich etwa 22 Jahre alt war, war ich ganz „normal“ und gesund. Ich war Studentin, ein wenig an der Uni und viel unterwegs mit Freunden. Noch bevor ich meinen Mann kennenlernte, ging es mir langsam schlechter. Inwiefern?