Anzeige
Anzeige

Mama steht Kopf Putzt du noch – oder lebst du schon?

Blog Mama steht Kopf, Putzwahn
© bradleyhebdon / iStock
Ich werde später noch genug Zeit zum Sortieren, Aufräumen, Putzen, Wischen und Polieren haben. Da bin ich mir ganz sicher. Dann werde ich mich an die Zeit zurück sehnen, in der mich Kinderstimmen energisch dazu auffordern, endlich einmal Fünf gerade sein zu lassen.

Eigentlich schreibe ich diesen Text gerade nur, weil ich die Überschrift zugegebenermaßen ziemlich geil finde.
Vermutlich wurde auch genau diese Redewendung, dieser Spruch, schon tausendfach verwendet.

Doch eben genau jener Gedanke schoss mir heute Mittag durch den Kopf!
Dann, als ich wieder einmal versuchte, noch mal schnell dreckiges Geschirr in die Spülmaschine – und Sauberes in die Schränke zu verräumen.
Als ich nur kurz noch den Müll raus bringen und die Waschmaschine neu beladen wollte.
Als mich Krümel unterm Esstisch störten und Käsefuss-Abdrücke auf dem dunklen Laminat.
Nur in Windeseile die Betten aufschütteln, ja das wollte ich auch gerne noch machen.
Und bei der Gelegenheit vielleicht auch noch die am Boden zerstreuten Stinke-Klamotten des pubertierenden Sohnes aufsammeln.
Bei der Chance hätte ich selbstverständlich auch einmal kurz gelüftet und den gut mit alten Chipstüten und zerknüllten Blättern – gerne auch verklebtem Kaugummi – gefüllten Mülleimer unter dem Schreibtisch des großen Jungen hervor gezogen.

Noch kurz ein paar Spritzer Glasreiniger auf den mit Zahnpasta-Pünktchen verzierten Badezimmer-Spiegel, ja das hätte auch nicht geschadet. Wären ja nur ein paar zusätzliche Sekunden gewesen.
Sehr gerne hätte ich auch noch „schnell“ bei dieser Gelegenheit den bereits überquellenden Wäschekorb aus dem Familien-Bad mit in’s Erdgeschoss getragen und den sich darin befindlichen Inhalt nach Farben und Waschgang sortiert.
Nur ganz fix noch.

Es war ein lautstarkes
„Mamaaaa!“,
das mich aus meinen ambitionierten Gedanken riss.

Jetzt hier weiterlesen

Mehr zum Thema

VG-Wort Pixel