„Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne.“
Ich glaube, es hat einen Grund, warum dieses Lied kein Ende hat und man wie in einer Dauerschleife gefangen ist, sobald ein Kind dieses Lied kurz vor St. Martin, also direkt nach Ostern, zum ersten Mal anstimmt.
Wie bei einem Zeitsprung ist es dann plötzlich nach siebenhundertdreiundzwanzig Wiederholungen wieder so weit, und man steht an einem Tag im November, der keinesfalls der 11.11. sein darf, im Park in der Kälte mit drei Millionen anderen Eltern und Kindern, und schaut sich zum drölfzigsten Mal die Geschichte von dem ungarischen Reitersmann an, der durch seine mildtätige Mantelspende einen mittellosen Mann vor dem Tod durch Erfrieren bewahrt.
Ich hätte als Wärmespende ja noch ein paar Laternen im Angebot. 1-A-Ware. Kein Recycling-Papier. Ungefähr achtzehn. So genau kann man das unter der Staubschicht ja nicht erkennen, die sich über die Pappdrachen, Schäfchen, Äffchen oder Pinguine, die auf dem Schrank Platz genommen haben, gelegt hat.
Dummerweise ist seit der Einführung von elektrischen Laternenlämpchen der Schwund bei den alljährlich in Massenproduktion in Kitas angefertigten Lampions sehr gering.
Sandkuchen-Geschichten Rabimmel, rabammel, rabumm
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Leider habe ich damals bei meinem ersten Griff nach einem elektrischen Leuchtstäbchen nicht bedacht, dass abgebrannte Laternen einen unschätzbaren Vorteil haben: Platzersparnis. Ich habe auch nicht bedacht, dass nicht alle selbst gebastelten Laternen so schön sind, dass man sie gerne für immer aufhebt.