Wie überstehe ich das gemeinsame Essen mit Kleinkindern ohne im klebrigen Allerlei zu ersticken oder noch schlimmer, ohne einen furchteinflößenden Fetisch für Handstaubsauger und Kehrbesen zu entwickeln? Oder wie bringe ich meinen Nachwuchs dazu, sich konventionell und der Saison entsprechend zu kleiden? Eine ganz heikle Frage! Das merkte auch eine Schweizerin, deren Buch mich sehr amüsierte. Ihre dreijährige Tochter wählte zum morgendlichen Einkauf das folgende moderne Sommer-Outfit: knallbunter Badeanzug lässig kombiniert mit farbenfrohen Gummistiefeln und einer Kette aus selbst gebastelten Tampons. Auch wenn der Stenz gerne mal eine Duschhaube als trendige Kopfbedeckung trägt, ist sein Modebewusstsein lange nicht so avantgardistisch wie das der kleinen Schweizer Fashionista. Dennoch kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass das Verhältnis meines Sohnes zur Mode ein besonderes ist.
„DIESE DUHE LIEB‘ ICH NICHT“
Dass harmlos ausschauende Kleidungsstücke, wie zeitlose Turnschuhe, einen kleinen Menschen so in Rage bringen können, hätte ich vor meinem Dasein als Mama nie für möglich gehalten.
Wellness Alarm Rebellion an der Kleiderfront
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Es sind die immer gleichen Fragen, die Mamas und Papas überall auf der Welt bewegen. Wie bringe ich mein Kind zum Schlafen bevor ich mich selbst, vor Müdigkeit unberechenbar geworden, in einem Erdloch verstecke mit der Aufschrift: „Bitte die nächsten sechs Jahre nicht stören, ich halte Winterschlaf!“