Schon seit Tagen ist unsere Jüngste sehr aufgeregt. "Bald ist doch Martinstag und Lampionzeit, Papa." Wir lesen jeden Abend die Heiligengeschichte des römischen Offiziers und späteren Bischofs von Tour. Ebenso gibt es auch Geschichten von Laternenumzügen und die passende Musik. Auch am Abend vorher ist die Aufregung groß. Denn trotz Corona gehen die Gruppenkinder der Kita, ohne Eltern, am frühen Morgen eine Runde mit ihren Laternen. Die haben wir bereits mehrfach allein in dunklen Herbstabenden ausgeführt und vorgewärmt.Heute ist der wichtige Tag.
Das Kind wacht bereits um 4 Uhr auf. So aufgescheucht ist sie von dem Gedanken des Martinsumzugs. Ich lege mich zu ihr. Gemeinsam schlafen wir noch einmal kurz weg. Wenig später wecke ich die Kleine. Sie macht alles mit. Wir setzen uns ins Auto und kommen kurz vor der Startzeit, um 7 Uhr früh, im Halbdunkel an.
Doch leider habe ich beim aussteigen aus dem Auto nur einen von den beiden geliebten Elsa-Handschuhen dabei. Von nun an kommen alle Gefühle im Kleinkind hoch. Die Übermüdung, die Anspannung und die Überforderung erfassen das jüngste Kind.