An einem Samstag fuhren wir zu dritt los nach Berlin. Eine fast 7-stündige Reise mit Zug und ICE. Unser Kind war vom ersten Moment an vorbildlich. Freute sich auf die Reise, benahm sich absolut super und kooperativ. Die Bahnfahrt war ein Klacks und auch der Rest des Tages war völlig entspannt.So ging das die nächsten Tage. Es gab kaum Tränen, Widerrede oder Probleme.
Dann besuchten wir am Donnerstag Freunde von früher. Ihre Tochter ist drei Monate älter als der Rubbelbatz und der kleine Sohn jetzt 10 Monate alt. Wir waren etwa 10 Minuten in der Wohnung, da passierte es. Es war, als hätte es in ihm “klack” gemacht und urplötzlich wurde aus dem kleinen Sonnenschein ein störrischer Randalierer. Ich erkannte mein Kind nicht wieder. Eben hatte er noch vorsichtig versucht, sich der Katze anzunähern, jetzt trat er sie mit dem Fuß. Dem Baby nahm er jedes Spielzeug weg, das er nur versuchte, mit Robben zu erreichen. Wollte ihn mit dem Bobbycar überfahren oder ihm irgendwas drüber hauen. Alternativ versuchte er einfach nur, mit dem Bobbycar die Möbel zu demolieren.
Nach zwei Stunden verließ ich schwitzend und nervlich stark angegriffendie Wohnung. Und verstand überhaupt nicht, was passiert war.
Der Wahnsinn beginnt
Rubbelbatz Trotzphase? Die Wut beginnt
© Rubbelbatz
Alle reden immer von der “Trotzphase”. Lange Zeit konnte ich davon bei meinem Kind wenig bemerken. Alles, was ich an “Trotz” bei ihm ausmachen konnte, war ganz normales Verhalten, das er an den Tag legt, seit er ein paar Monate alt ist. Ein eigener Wille, sein Temperament, wie man es auch nennen mag. Doch letzte Woche scheint es auch uns getroffen zu haben. Die Trotzphase beginnt. Als hätte es einen Schalter umgelegt.