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Heute ist Musik UGAH UGAH – Willkommen in der Steinzeit

Ich beginne einmal mit einem herrlichen Zitat von Marcus „Kinder oder Arbeit, da muss man entscheiden!“ Ah ja, so so, ich denke kurz mal darüber nach. Wenn ich mich als Frau also dazu entscheide Kinder zu bekommen, dann sollte mir klar sein, dass meine berufliche Laufbahn mit dem Tag der Geburt meines ersten Kindes oder wahrscheinlich schon zu beginn der Schwangerschaft endet!
Blog Heute ist Musik / Nina-Steinzeit
© pixabay

Das heißt, dass ich mir eine Ausbildung oder gar Studium direkt sparen sollte, weil es a) anscheinend vergeudete Zeit ist und b) ich in dieser Zeit der Gesellschaft viel mehr geben würde, wenn ich mich in Sachen Haushalt weiterbilde. Leider leider  kommt dieser Rat bei mir einige Jahre zu spät! Aber ich finde es klasse, dass Marcus schon auch eine kleine moderne Ader hat, denn er verbietet Frauen ja nicht generell eine Karriere. Nein, er erwartet von Frauen nur eine klare Entscheidung: Kind ODER Karriere! Danke Marcus!

Oder wie wäre es mit der lieben Christina, die als Niederlassungsleiterin einer Personalberatungsagentur ja schließlich weiß wie der Hase läuft. Christina weiß wie unfassbar schlecht organisiert und unflexibel heutzutage die Damen mit Kind sind. „Es muss doch möglich sein, dass man einer Tätigkeit auch am Nachmittag oder Abend nachgeht, wenn man dazu bereit ist... es ist nur eine Frage des Wollens!“ Ach so! Ich dachte immer, dass ich meine Kinder abholen muss, wenn die KiTa zumacht. Oder ich muss einfach nur ganz stark WOLLEN, dass meine Kids den Nachmittag mit unter 4 Jahren alleine wuppen. Ich wusste schon immer, dass der Wille ganze Berge und anscheinend auch Betreuungsmöglichkeiten versetzen kann. Was würde ich mich freuen, wenn Christina mir einen Kellnerjob für den Mindestlohn von 8,84 € am Abend verschaffen könnte, während ich 8 bis 12 € die Stunden dem Babysitter gebe. Wir sehen, man muss einfach nur WOLLEN!

Wieso schreibe ich das alles? Vor ein paar Tagen erschien auf XING (ein Businnes-Netzwerk) ein Artikel von Sandra Runge (Rechtsanwältin und Bloggerin) unter der Überschrift „Mütter werden nach der Elternzeit oft aus dem Job gemobbt“. Und die Kommentare die auf diesen Artikel folgten, haben mich erst mal sprachlos gemacht. Da wurden Ansichten kundgetan, die einen vermuten lassen in einer Zeitmaschine mindestens 50 Jahre zurück versetzt worden zu sein. Hier auch der direkte Link zum Artikel auf Xing.

Ob ich jeden Punkt des Artikel zustimme sei mal dahingestellt, aber klar ist, dass ich als Mutter das Recht haben sollte aktiv am Berufsleben teilzunehmen und das ich nach der Elternzeit nicht zum kopieren und Kaffee kochen degradiert werden darf.
ABER ich bin Optimist! Und ich glaube, dass die eben zitierten Personen mit ihren Einstellungen immer weniger werden und wir alle Teil eines großen Wandels sind. Unternehmen (einige haben das sogar schon getan) werden erkennen, dass der Profit viel langfristiger zu erreichen ist, wenn man zufriedene und glückliche Mitarbeiter hat. Und zu diesem zählen nun mal auch Mütter&Väter. Hier zitiere ich gerne eine ganz inspirierende Frau, die schon länger für eine bessere Arbeitswelt kämpft „Ich glaube, dass alles, was als „normal“ gilt, die Welt kein bisschen besser macht. Und ich finde, Arbeiten soll sich wie Leben anfühlen. Wir gemeinsam machen Unternehmen zu Lieblingsplätzen!“ Gaby Feile von der Kommboutique.

Ich bin der Meinung, dass es für jeden den richtigen Job, die richtige Firma gibt. Brecht aus euren frustrierenden Jobs aus und nehmt es in die Hand! Kämpft für euren Traum. Und wenn ihr euch gedanklich im Kreis dreht sucht euch Gleichgesinnte mit denen ihr euch austauschen und motivieren könnt. Gemeinsam können wir etwas erreichen! Und auch wenn wir nicht sofort für eine bessere Arbeitswelt sorgen, haben wir zumindest schon mal unser Bestes für die Arbeitswelt unserer Kinder getan!

In diesem Sinne, seid lieb zueinander! Boshafte Anfeindungen haben noch niemanden geholfen. Viel cooler ist es gemeinsam nach neuen Wegen zu suchen! Lasst uns alle versuchen, die Arbeitswelt ein wenig schöner zu machen. Und damit Arbeitsplätze zu Lieblingsplätzen werden brauchen wir ganz viele #ArschCooleArbeitgeber!

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