Dennoch habe ich die Vorgeschichte im Bericht mit aufgenommen. Wer keine Lust hat alles zu lesen, springt einfach direkt zum Nachmittag :)
Der Vormittag: Erste Anzeichen
Ich wache von Maries weinerlichem „NeNe“ auf und es ziept recht unangenehm in meinem Unterleib. Es ist gleich halb Sechs Uhr Morgens. Heute, am 23.10.2019 werde ich zum dritten Mal Mama. Aber vorher gibt es noch Einiges zu erledigen.
Als ich morgens aufwache, ist mir noch nicht so recht klar, dass das bereits „richtige“ Wehen sein könnten. Senkwehen vielleicht, ja. Aber, dass ich quasi 12 Stunden später mit Valerie kuschle? Nope… Leicht genervt öffne ich meinen BH und biete Marie ihre NeNe an. Das ist ihr Wort für meine Brust. Kaum beginnt sie zu saugen, wird das Ziepen stärker. „Merkwürdig“, denke ich mir im Stillen. Ich bin zwar sehr müde, doch so recht einschlafen kann ich nun auch nicht mehr.
Should I stay or shoul I go?
Nachdem ich noch eine gute Stunde mit Marie gekuschelt habe – sie hing durchgehend an der Brust – klingelt der Wecker meines Mannes. Heute ist der errechnete Entbindungstermin, aber mein Mann hatte erstmal geplant normal zur Arbeit zu fahren. Da gerade Ferien sind, wäre ich dann mit beiden Kids allein geblieben.
„Guten Morgen Spatz“ begrüße ich ihn leise und er schaut verdattert zu mir rüber. „Guten Morgen, warum bist du schon wach?“
Ich erzähle ihm von dem Ziepen und, dass es durch das Stillen unangenehmer wurde. Er ist direkt im „Geburts-Modus“ und fragt, ob er heute zu Hause bleiben solle. Ich verneine das erstmal noch – immerhin ist das Ziepen bisher nur unangenehm. Aber er könne mir gern eine Laugenstange zum Frühstück aufbacken. Während er sich ums Frühstück kümmert, mache ich mich fertig und packe die letzten Kleidungsstücke samt Kulturbeutel in die Kliniktasche. Sicher ist sicher.
Erster Termin: Check beim Frauenarzt
Die Rabenmutti Valeries Blitzgeburt: Schmerzmittel gibt´s nicht!
© André Hansmann
Valeries Geburt war für mich eine richtige Blitzgeburt – gefühlt. Zwar hatte ich insgesamt rund 12 Stunden Wehen, aber anfangs habe ich sie nur als unangenehm empfunden. Der wirklich harte Teil ging sehr schnell vorrüber und nach nur 2,5 Stunden im Krankenhaus war sie da.