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Lächeln und winken Vereinbarkeit und Me-Time – da bin ich ein schlechtes Beispiel. Oder?

Lächeln und winken: Vereinbarkeit und Me-Time – da bin ich ein schlechtes Beispiel. Oder?
© LÄCHELN UND WINKEN
„Schreib doch mal was über Vereinbarkeit und Me-Time“, steht immer mal wieder in Nachrichten, die Anke von LÄCHELN UND WINKEN von ihren Leser/innen erhält. Bisher hat sie sich immer davor gedrückt, weil sie es ihrer Meinung nach einfach nicht gut hinbekommt. Aber jetzt hat sie es doch getan, denn wahrscheinlich ist sie damit ja gar nicht allein.

Zwei der aktuell beliebtesten (Trend-)Worte in der Mutti- bzw. Eltern-Dimension sind wohl VEREINBARKEIT und ME-TIME. Deshalb ist es eigentlich auch gar nicht so überraschend, dass ich immer mal wieder gefragt werde, ob ich darüber nicht mal etwas schreiben könnte; weil ich doch auch eine berufstätige Mama von zwei kleinen Kindern bin, mit einem Mann, der viel und vor allem täglich sehr lange arbeitet. „Wie bekommst du das hin, allen an dich gestellten Ansprüchen gerecht zu werden und gleichzeitig noch Zeit für dich zu finden?“ werde ich in solchen Mails gefragt. Und ich antworte dann meist wahrheitsgemäß: „Gar nicht!“ :D Deshalb ist mein erster Gedanke zu einem Textwunsch in dieser Richtung ehrlich gesagt auch jedes Mal: „Ich soll was zu Vereinbarkeit und Me-Time schreiben?! Oh je, ich bin da doch so ein schlechtes Beispiel für ... ich lebe im Prinzip ein altes Rollen-Modell mit dem gefühlt durchgehend arbeitenden Mann und hatte das letzte Mal richtig Zeit für mich, als ich vor der Geburt der Mausemaus einfach zu schwanger war, um mich noch um irgendetwas anderes zu kümmern, als meinen Bock auf Fernsehen und Chips.“ Aber vielleicht ist genau DAS ein guter Grund, das Thema nun doch mal anzugehen. Denn vermutlich bin ich (wie so oft) nicht die Einzige, die es nicht gut hinbekommt – und trotzdem zufrieden mit ihrem Leben ist!

Warum wir für Vereinbarkeit eher kein leuchtendes Beispiel sind

Bei uns ist es so: Der Mann arbeitet ca. 60 Stunden die Woche in einer Agentur ... und wenn er abends heimkommt, arbeitet er meist sogar noch etwas weiter. Als Ausgleich für diesen Irrsinn fährt er am Wochenende sehr gerne mal einen halben Tag lang Rennrad, um den Kopf freizubekommen und körperlich nicht völlig auf die Form eines Bürostuhl-Pupser zu degenerieren. Natürlich nervt es uns alle durchaus, dass wir so wenig Zeit als Familie haben, dass die Kinder ihren Vater meist nur morgens eine halbe Stunde und 1,5 Tage am Wochenende sehen und es immer wieder Phasen gab und gibt, in denen dieser „Umstand“ dazu führt, dass eines oder beide Kinder sich zum Beispiel nicht vom Papa anziehen oder wickeln lassen.

Der Vorteil ist jedoch, dass wir im Moment keine Geldsorgen haben und ich es mir sogar leisten konnte, ganz ohne Druck meinen Blog zum Beruf zu machen. Und zwar zu einem, der es mir erlaubt, flexibel zu arbeiten und dadurch so ziemlich immer spontan auf die Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Kinder reagieren zu können, was uns in eine Sonderposition rückt, in der sich nur wenige Familien befinden.

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