Das tat meiner Mamaseele unendlich weh. Ich versuchte sie ständig zu bestärken und erzählte ihr immer wieder, was für ein tolles Mädchen sie ist und was für einen starken Charakter sie hat.
Leider hatte ich das Gefühl, dass ihr das nur bis zu einem gewissen Grad half.
Einmal sagte sie sogar zu mir: „Du musst das ja zu mir sagen. Das ist dein Job, du bist schließlich meine Mutter!“. Ich war regelrecht schockiert. Glaubte sie wirklich, dass ich es „nur“ sagte, weil ich ihre Mutter bin?
Eine Verletzung von einer fremden Person wiegte scheinbar mehr als meine Worte.
Das war der Zeitpunkt, an dem ich mir wirklich anfing Sorgen zu machen.
Also durchforstete ich das Netz und probierte einige Sachen aus. Ich änderte auch ganz bewusst meine Formulierungen. Leider hatte ich den Eindruck, dass es nur bedingt etwas half. Ihr Selbstbewusstsein schwand immer mehr.
Also besuchte ich eine liebe Kinderpsychologin, mit der ich mich gerne austausche und sie brachte mich auf die Idee mit dem Lobtagebuch.
Am nächsten Tag erzählte ich meiner Tochter davon. Anfangs war sie skeptisch. Als wir dann aber gemeinsam loszogen und zusammen ein wunderschönes Notizbuch kauften, dass sie sich aussuchen durfte, gewann sie Gefallen an der Idee.
Abends war es dann soweit.
Mumslife Warum Dein Kind Ein Lobtagebuch Haben Sollte

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Nachdem meine große Tochter in die zweite Klasse gekommen ist, gab es hier einige Probleme. Zuvor war sie ein neugieriges, wissbegieriges und selbstbewusstes Mädchen. Auf Grund einiger Umstände, die an dieser Stelle ein anderes Thema sind, hegte sie viele Zweifel an sich selbst.