
Sobald ein Kind die traute Zweisamkeit in eine anfangs unvertraute Dreisamkeit verwandelt, stehen Hase und Schnecki vor ganz neuen Problemen. Da kann es sein, dass sich der Hase zunächst fragt, wer noch mal dieses heulende und zerknitterte Wesen ist, dass da auf einmal auf dem Sofa sitzt, und sich über die exorbitant ansteigende Arbeit im Haushalt beschwert. Und Schnecki fragt, warum sich zum Teufel nicht das Häslein um den Nachwuchs kümmert, und warum es nicht mehr als diese lächerlichen acht Wochen Elternzeit genommen hat, um hier mal ordentlich mit anzupacken.
Und so geht es weiter, auch über die Säuglingsphase hinaus. Mit steigender Kinderzahl mutiert zum Beispiel der Hochzeitstag vom romantischen Restaurantbesuch mit Babysitter-Engagement (Kind 1) über den Grillabend auf dem Balkon (Kind 2) zum kurzen „Gimme Five“ zwischen Abendbrot und Sandmännchen (Kind 3). Dennoch möchten wir den Partner nicht missen, denn wer nimmt uns sonst ab freitags um 18 Uhr die Rasselbande ab, spielt samstags mit dem Ältesten Fußball oder kümmert sich am Sonntagmorgen um halb sieben um das quengelnde Baby?
Aber es gibt da noch etwas Anderes, für das wir unserem selbst erwählten Lebensmensch dankbar sein sollten. Wir können ihn als Vorbild nehmen und eine Menge von ihm lernen. Schließlich sind wir gleichberechtigt, und das Märchen von der Frau am Herd, die Maultaschen selber klöppelt und von dem Mann, der in geschlossenen Büroräumen Hirsche jagt, ist längst von gestern. Lasst euch viel lieber inspirieren vom Wesen der geliebten besseren Hälfte und dessen Umgang mit Alltagssituationen. Ich habe hier ein paar Beispiele: