Krabbelgruppe, musikalische Früherziehung, Pekip, Massage und Babyshaitsu – meine Babykursmitmutter muss ihre Woche gut durchplanen, wenn sie ihren Babyparkour erfolgreich hinter sich bringen möchte. Dafür ist es ihr sehr wichtig am Wochenende kein Programm zu haben und nur ganz entspannt mit dem Baby schwimmen zu gehen.
Mit offenem Mund und weit aufgerissenen Augen suche ich nach Halt und frage eine andere Babykursmitmutter ob sie auch so viel unterwegs ist. Aber nein, sie doch nicht! „Ha! Schaut her, es gibt noch entspannte Mütter auf dieser Welt“ – diesen Satz hätte ich gerne zu Ende gedacht, aber sie war schneller: „zur Babymassage schaffe ich es leider nicht“.
Ich Rabenmutter. Wie kann ich es meinem Sohn nur antun, so wenig mit ihm zu unternehmen? Ich male mir aus, wie er in 4 Jahren immer noch krabbelnd vor sich herdadat. Und in 20 Jahren dank seines niedrigen IQs nur so weit denken wie man ein Klavier schmeißen kann. Das alles nur weil ich zu egoistisch war, sein Babydasein sechs bis achtundzwanzig mal die Woche zu fordern und zu fördern.