Das erste Schuljahr von K2 verlief selbst auf der entschleunigten Montessori-Grundschule nicht so wie erhofft. Heute gab es Zeugnisse. Der Text der verbalen Beurteilung bei unserem Sohn klingt vernichtend. Er tut sich „sehr schwer“ steht dreimal in dem Fließtext. Auch die positiven Einlassungen werden durch Einschränkungen relativiert. Er zeigt zwar prinzipiell ein gutes Sozialverhalten aber kann nicht mit anderen zusammenarbeiten. Er ist selten konzentriert und gibt zu oft seinen Impulsen nach. Lediglich seine Liebe für Musik in Singen, Takt und Tanz bleibt ohne Gegenpol bestehen. Also: Mein Sohn der Tänzer.
Mein Sohn der Tänzer
Auch wenn jeder Versuch ihn zum Tanzkurs zu bringen bisher fehl schlug, trotzdem: Dieses Bild, ist es was mich die Fassung behalten lässt. Er ist ein Traumtänzer im besten Sinne. Obwohl wir seit dem Halbjahr versuchen gegen zu steuern, ins SPZ gehen uns vielmit den Pädagogen treffen und uns den Kopf zermatern und jede Menge Zeit investieren ist der Knabe noch gut drauf. Doch seine Leichtigkeit schwindet, er merkt, dass etwas los ist. Ich hoffe nur, dass er noch etwas weitertanzt in seinen Welten voller Monster, Lego und Musik.
Grosse Köpfe Zeugnistag – unser Sohn der Tänzer

© GROSSE KÖPFE
Seit dem ich Kinder in der Schule habe denke ich immer wieder an das Lied „Zeugnistag“ von Reinhard Mey. Ein Knabe mit schlechtem Zeugnis fälscht die Unterschriften der Eltern. Diese stehen später vor dem Direktor dazu, dass die mit Buntstiften gemachten Krakelunterschriften von ihnen und nicht von ihrem Sohn, Reinhard, stammen.