Mama steht Kopf Zum Teufel mit dem Feminismus! Oder doch nicht?
Ich bin gerade zu Hause - wie so oft am Nachmittag - und trinke Tee. (Kann ja nicht immer nur Kaffee). Dabei falte ich "seine" Unterhosen und werde mich gleich im Anschluss "seinen" Hemden widmen. Zuvor habe ich für unsere (Ihr glaubt doch nicht allen Ernstes, dass ich hier jetzt auch "seine" schreibe!) Kinder Mittagessen gekocht und eine gefühlte Ewigkeit das Massaker in Küche und Essbereich wieder aufgeräumt.

Und wo ist der Mann?
Der Mann ist übrigens gerade nicht da. Auch nicht heute Nacht und im nächsten Monat ganze zehn Tage am Stück nicht. Und ich?
Schmeiß' also in der Zwischenzeit hier den Laden, komme allen meinen Aufgaben und Pflichten nach, die sich neuerdings ganz modern "Care Arbeit" schimpfen - und müsste mich jetzt eigentlich verschämt hinterm Küchen-Tresen verstecken. Denn mein (Nein! Unser!!!) intensivst ausgeprägtes klassisches Rollen-Model selbstbewusst ausleben? Kann ich einfach nicht mehr!
Ich habe das Gefühl, mich vor der Gesellschaft schämen und verstecken zu müssen!
Wir sind mittlerweile eine Minderheit. Der Gatte und ich. Weil viele Familien allein finanziell gar keine andere Wahl haben oder aber weil gerade in der heutigen Zeit nicht mehr viele Frauen mit einer solchen Konstellation glücklich und ausgelastet sind. Weil sie Jahre in eine solide Ausbildung und ein Studium gesteckt haben - und sich keine Pause gönnen können oder wollen. Weil sich das heutzutage nicht mehr schickt, so fühlt es sich für mich an. Weil Frau ja sonst Gefahr laufen könnte, geistig zu verblöden! (Bullshit!)
Bin ich dumm?
Klar ödet mich manchmal einfach alles an - und ich fühle mich geistig unterfordert. (Was glaubt Ihr denn, wieso ich blogge, laufe - und all' die anderen Sachen mache!?). Und ganz sicher bin ich manchmal einfach nur eine frustrierte Hausfrau - und so wurde ich einst wirklich einmal genannt!
Kann mein Mann überhaupt Haushalt?