Meine Freude war groß, als ich im Spätsommer erfuhr, dass ich ein Kind erwartete. Ich wollte schon immer jung Mutter werden, und nun, 22 Jahre alt, das Ende meines Medizinstudiums vor Augen, schien mir der Zeitpunkt gut. Ich begab mich schon recht bald auf die Suche nach einer Hebamme, die vielleicht sogar eine Hausgeburt betreuen würde – ob ich das letztlich machen wollte, darüber war ich mir noch nicht sicher, aber ich zog es immerhin in Betracht.
Doch ein paar Wochen später, erfuhren mein Mann und ich von unserem Glück: in einem Ultraschallkurs in der Uni hieß es auf einmal: Sie bekommen ja Zwillinge! Zunächst einmal war ich mit der „Diagnose“ ziemlich überfordert. Da wir uns im Studium gerade intensiv mit Geburtshilfe beschäftigten, wusste ich im Detail um alle möglichen Komplikationen während Schwangerschaft und Geburt. Und das Risiko für diese ist – nahezu ausnahmslos – bei Zwillingen erhöht. Manchmal ist es nicht von Vorteil, gut informiert zu sein.