Oder einfach nur, während ich die Post aus dem Briefkasten fische und die Kinder mal eben auf Socken an mir vorbei auf die Straße flitzen. Was möchten die Leute hören? Dass den Alltag mit Zwillingen ein Kinderspiel ist und ich eigentlich lieber noch ein, zwei Säuglinge mehr gehabt hätte? Oder dass ich jeden Abend heulend in der Ecke hänge, weil es einfach zu viel ist und mich das Mama-Burnout voll erwischt hat? Oder wollen sie eigentlich gar nichts hören, sondern sich nur an ihre eigene, anstrengende Zeit als junge Eltern erinnern?
Ja, zwei gleichaltrige Kinder 24/7 zu betreuen ist anstrengend. Es ist langfristig gesehen wahrscheinlich sogar das Anstrengendste, was ich bisher in meinem Leben gemacht habe. Aber – und das ist auch meine Standard-Antwort: Ich kenne es nun mal nicht anders.
Schon lange habe ich nichts mehr aus unserem Alltag berichtet. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass da der Schuh auf ist. Dass der Zwillingsalltag auf Dauer zu langweilig ist. Und ich wollte natürlich nicht langweilen und weder Mitleid noch eine Goldmedaille für besondere Tapferkeit bekommen.
Nun hat Sarah von Lotte und Lieke zur #mompositivity Challange aufgerufen: sie sammelt Situationen, in denen wir Mamas unsere Superkräfte spüren, die unseren inneren Kritiker ganz winzig werden lassen.
Die Gelegenheit nutze ich mal, um ein paar von den Hürden festzuhalten, über die ich in den letzten Wochen und Monaten gehüpft bin.
Milch & Mehr Zwillingsalltag: mit Superkräften über die eigenen Grenzen
© Milch & Mehr
„Na, mit Zwillingen ist das Leben aber anstrengend?!“ Die Frage der Fragen- oder ist es eher eine Feststellung? – die ich mittlerweile nicht mehr hören kann, aber trotzdem so gut wie täglich gestellt bekomme. Von Bekannten und Fremden. Von Besuch zu Hause, auf Feiern und beim Supermarkt um die Ecke.