Disney-Filme – besonders die alten – sind nicht unbedingt feministisch. Während es das "Haus der Maus" in den letzten Jahren immer besser auf dem Schirm hat, dass realistische Körperideale, Diversität und Beziehungen fern vom "Prinz Charming" zufriedene Kinder und Eltern zurücklassen, sind gerade die älteren Filme – allen voran "Aladdin", "Cinderella" und "Arielle, die Meerjungfrau" – nicht unbedingt frei von schwierigen Themen.
Kurz gesagt: Viele dieser alten Filme sind ziemlich sexistisch, die Frau hat eine bestimmte Rolle, zumeist die des schönen Objekts, dass vom cleveren Helden gerettet wird, die Filme sind durchweg heteronormativ und viele deuten das Zusammenkommen mit "dem Einen" als das höchste Glück und Ende der Geschichte an.
Alte Disney-Filme haben eine teils fragwürdige Moral
Neuere Disney-Animationen wie "Die Eiskönigin", "Encanto" und "Raya und der letzte Drache" zeigen eine Form der Liebe, die nicht romantisch und auf einen Mann gerichtet ist: Die wahre Liebe unter Schwestern, innerhalb der eigenen Familie und manchmal sogar gegenüber der Menschheit als Ganzes. Hingegen scheinen klassische Filme wie "Die Schöne und das Biest" und "Cinderella" im Kern die Message zu haben: Sobald du einen Mann findest, haben sich all deine Probleme in Luft aufgelöst und du hast deinen Platz in der Welt gefunden. Das ist auf mehreren Ebenen äußerst schwierig und ist nicht unbedingt die Moral, die wir an unsere Kinder – egal welchen Geschlechts – weitergeben möchten.
Dabei haben auch die alten Disney-Filme definitiv ihren Wert und erzählen eine wichtige Geschichte – allerdings können Eltern versuchen, die schwierigen Themen gemeinsam mit ihren Kindern zu besprechen und nicht unkommentiert zu lassen. Wir haben ein paar Denkanstöße in unserer Bildergalerie gesammelt, damit unsere Kinder die wertvolle Moral der älteren Disney-Filme erkennen und mitnehmen können – und die fragwürdigen Andeutungen kritisch hinterfragen.
Verwendete Quellen: insider.com