Die Älteren unter uns werden sich an den Spruch noch erinnern, der vor Jahren von den Abtreibungsbefürworterinnen vehement ins Feld geführt wurde. Mein Bauch gehört mir - ob ich das Kind abtreibe oder nicht, entscheide ICH.
Da ging es allerdings meistens darum, das Kind abzutreiben und nicht es zu bekommen.
Inwieweit ist Eurer Meinung nach der Erzeuger des Kindes (und ich nenne das jetzt bewusst so, denn bis zum Zeitpunkt der Geburt war die Leistung des späteren Vaters ja bisher nur eine Ejakulation zum passenden Zeitung -> Zeugung) gleichberechtigt in der Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung, sprich: kann ER entscheiden, dass das Kind abgetrieben wird, auch wenn die Mutter es nicht will? Oder dass sie es austrägt gegen ihren Willen?
Für MICH wäre das nicht so. Eine Frau entwickelt (meiner eigenen Beobachtung durch meine Schwangerschaften nach) deutlich eher einen Bezug zu dem Kind, weil sie es in sich weiß, es fühlt und auch mit ihm kommuniziert. Der Erzeuger dagegen hat erstmal nur eine Diagnose: schwanger. Er merkt vielleicht, dass sich die Frau verändert, aber bis auf ein paar Stöße gegen die Bauchdecke und ein Schneegestöberbild vom Ultraschall ist das Kind für ihn nicht greifbar.
Daher würde ICH immer der Frau die letzte Entscheidung lassen. Er hat ein Mitspracherecht. Aber die Frau überstimmen, das geht nicht.
Ich bin sehr dankbar, dass ich nie in der Situation war und wohl auch nie da hin komme

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