Thema: Kommunion ja, Kirche nein

Ich bin sogar so verlogen, dass ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht ausgetreten bin, um mir eine berufliche Möglichkeit nicht zu verbauen.
Bewundernswert, wenn Leute da so heldenhaft und konsequent ihre Prinzipien leben, ich nehme es nur den wenigsten ab, dass sie tatsächlich massive Einschränkungen hinnehmen würden für ihre Überzeugung.

Wäre das, was ich hier so oft lese wahr und repräsentativ, müsste die Welt anders aussehen.

Zitat von Gast

Naja, wenn ihr selber gläubig seid, dann war es ja nur folgerichtig die Kinder auch taufen zu lassen. Wenn nicht, dann kann ich Dir nur aus Erfahrung sagen, dass es für die Auseinandersetzung mit dem Glauben absolut unerheblich ist, ob man getauft ist oder nicht. Im Gegenteil. Gerade WEIL ich nicht getauft war (und somit anders als alle anderen) habe ich mich früh und intensiv damit auseinandergesetzt. Ich musste mich aktiv FÜR (oder gegen) den Glauben und die Kirche entscheiden und konnte eben nicht "einfach so mitlaufen" weil es alle machen.

Sohn ist mit einem katholischen Vater, der auch als Jugendlicher aktiv am Gemeindeleben inkl. Kirchenvorstand in der Diaspora teilgenommen hat und einer evangelischen Mutter, die sehr kritisch gegenüber Kirche eingestellt war aber in einem gläubigen Elternhaus gelebt hat, aufgewachsen. Wir wollten, dass er eine Religion bewußt und unabhängig von den Eltern (mit)erlebt und so seine Sicht/Meinung sich optimaler bilden/entwickeln kann.

Zitat von Vassago

Ich bin sogar so verlogen, dass ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht ausgetreten bin, um mir eine berufliche Möglichkeit nicht zu verbauen.
Bewundernswert, wenn Leute da so heldenhaft und konsequent ihre Prinzipien leben, ich nehme es nur den wenigsten ab, dass sie tatsächlich massive Einschränkungen hinnehmen würden für ihre Überzeugung.

Wäre das, was ich hier so oft lese wahr und repräsentativ, müsste die Welt anders aussehen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Wir sind auch nicht ausgetreten, da bei vielen Arbeitgebern der Träger kirchlich ist und hier in der Gegend jede zweite KiTa (oder KiGa) oder Schule konfessionell ist (meinstens katholisch).

Zitat von Gast

Naja, wenn ihr selber gläubig seid, dann war es ja nur folgerichtig die Kinder auch taufen zu lassen. Wenn nicht, dann kann ich Dir nur aus Erfahrung sagen, dass es für die Auseinandersetzung mit dem Glauben absolut unerheblich ist, ob man getauft ist oder nicht. Im Gegenteil. Gerade WEIL ich nicht getauft war (und somit anders als alle anderen) habe ich mich früh und intensiv damit auseinandergesetzt. Ich musste mich aktiv FÜR (oder gegen) den Glauben und die Kirche entscheiden und konnte eben nicht "einfach so mitlaufen" weil es alle machen.

Nein, wir sind nicht gläubig, sondern gehören der Kirche nur noch aus praktischen Erwägungen an (siehe vorgehender Post).
Das was du schreibst, mag sein. Allerdings wäre unsere Kinder in unserem Umfeld eher Außenseiter durch das Nicht-getauft-Sein und da lasse ich sie lieber die ersten Jahre mitlaufen und später können sie eine Entscheidung gegen die Kirche immer noch treffen.

Zitat von Raudi1976

Ja, das stimmt...wobei ich eher so auf den Jahrgang von meiner Tochter schaue und da hat man schon gesehen, das sich die Spreu vom Weizen trennt, als es hieß, wer will Messdiener werden und wer nicht. Gemeldet haben sich bei der 1. Umfrage von den 18 Kommunionskinder letztens Jahr 16 und geworden sind es 2!

War bei uns ähnlich, mit unterschiedlichen Gründen. Bei überraschend vielen waren die Eltern dagegen, die meisten, mit denen ich gesprochen habe, fürchteten das Gebunden-Sein. Das ist eine Spirale, die sich immer weiter dreht, je weniger es sind, desto öfter haben sie Ministrantendienst, umso lästiger, etc.

Ich hätt's mir für meine Tochter gewünscht, sie wollte aber nicht, hat es sich dann nicht zugetraut.

Zitat von Gast

Naja, wenn ihr selber gläubig seid, dann war es ja nur folgerichtig die Kinder auch taufen zu lassen. Wenn nicht, dann kann ich Dir nur aus Erfahrung sagen, dass es für die Auseinandersetzung mit dem Glauben absolut unerheblich ist, ob man getauft ist oder nicht. Im Gegenteil. Gerade WEIL ich nicht getauft war (und somit anders als alle anderen) habe ich mich früh und intensiv damit auseinandergesetzt. Ich musste mich aktiv FÜR (oder gegen) den Glauben und die Kirche entscheiden und konnte eben nicht "einfach so mitlaufen" weil es alle machen.

Diesen Prozeß hat meine Tochter auch abgearbeitet. ... und für ihre Auslegungen von Bibeltexten war sie schon in der 6. Klasse berüchtigt.

Zitat von Vassago

Ich bin sogar so verlogen, dass ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht ausgetreten bin, um mir eine berufliche Möglichkeit nicht zu verbauen.
Bewundernswert, wenn Leute da so heldenhaft und konsequent ihre Prinzipien leben, ich nehme es nur den wenigsten ab, dass sie tatsächlich massive Einschränkungen hinnehmen würden für ihre Überzeugung.

Wäre das, was ich hier so oft lese wahr und repräsentativ, müsste die Welt anders aussehen.

Für einen kirchlichen Brötchengeber müsste ich mich taufen lassen. In meinem Alter fände ich das extrem verlogen.

Zitat von WhiseWoman

Diesen Prozeß hat meine Tochter auch abgearbeitet. ... und für ihre Auslegungen von Bibeltexten war sie schon in der 6. Klasse berüchtigt.

Pro oder contra Kirche?

Zitat von Vassago

Ich bin sogar so verlogen, dass ich bis zu einem gewissen Zeitpunkt nicht ausgetreten bin, um mir eine berufliche Möglichkeit nicht zu verbauen.
Bewundernswert, wenn Leute da so heldenhaft und konsequent ihre Prinzipien leben, ich nehme es nur den wenigsten ab, dass sie tatsächlich massive Einschränkungen hinnehmen würden für ihre Überzeugung.

Wäre das, was ich hier so oft lese wahr und repräsentativ, müsste die Welt anders aussehen.

ja wenn ich tatsächlich so massive Einschränkungen zu befürchten hätte würde ich das alles wohl auch anders sehen. Wie gesagt, meine Lebenserfahrung war da bisher einfach eine andere. In unserem katholischen Kuhkaff hat keiner die Taufurkunde sehen wollen, wenn ich mit meiner Laterne da zum Martinsumzug angetapst kam und ich habe genauso meine Martinsbrezel vor der Kirche bekommen und durfte das Pferd streicheln wie alle anderen Kinder auch. Meine Eltern wurden beim Pfarrfest nicht rausgeworfen, sondern durften Kaffe und Kuchen kaufen, mit ihren Bekannten am Tisch sitzen und ich durfte mit den anderen Kindern spielen. In den katholischen Kindergarten durfte ich auch problemlos. Klar gab es Nachfragen und es galt als sehr exotisch ungetauft zu sein, aber wirkliche Nachteile gab es bei uns nicht.

Zitat von Gast

Pro oder contra Kirche?

Kontra.