Unsere Tochter (11) besucht seit September die 5. Klasse eines G8 Gymnasiums in Baden-Württemberg. Wir haben uns mit der Entscheidung für das Gymnasium nicht leicht getan, haben sie zunächst auf einer Realschule angemeldet und uns dann doch noch umentschieden, nachdem Freunde meinten, sie gehöre auf jeden Fall aufs Gymnasium.
Sie hat eine Gymnasialempfehlung bekommen, war allerdings in der Grundschule keine Einserschülerin, sondern hatte im Zeugnis nur Zweien und eine Eins in Sport.
Unsere Tochter hat sich die ersten Wochen und Monate sehr schwer getan mit der Umstellung, was ja angeblich normal ist. Vor den Weihnachtsferien hatte ich den Eindruck, dass es ihr besser ginge, dass sie endlich "angekommen" ist. Doch als die Ferien zu Ende waren, freute sie sich kein bisschen, dass die Schule wieder los geht, fragte gleich, wann wieder die nächsten Ferien seien. Auch habe ich sie schon dreimal wegen Kopfschmerzen aus der Schule abholen müssen, das hatte sie in der Grundschule nicht.
Nun hat sie gestern eine Erdkundearbeit mit einer 4 + zurück bekommen und morgen schreibt sie ein Diktat, bei dem sie sicher ist, eine 6 zu bekommen. Denn mit 5 Fehlern bekommt man bei der Lehrerin eine 5

Abgesehen davon, dass ich das sehr streng bewertet finde, packt die Lehrerin zwei Themen in ein Diktat, nämlich Zeichsetzung einschließlich Kommasetzung und Groß- und Kleinschreibung von Verben und Adjektiven

Natürlich habe ich viel mit meiner Tochter geübt, aber sie ist trotzdem absolut demotiviert.
Und das ist nicht nur in Deutsch so, auch in anderen Fächern sagt sie, dass der Stoff sehr schnell durchgenommen wird und sie einfach nicht mitkommt. Gerade wenn sie etwas verstanden hat, geht es schon weiter und sie versteht wieder nichts.
Ihr Wunsch ist es nun zum Halbjahr auf die Realschule zu ihren Freundinnen aus der 4. Klasse zu wechseln. Die Realschule hat einen sehr guten Ruf und noch zwei Plätze frei.
Wir Eltern sind noch unentschlossen, wir wollen jetzt erst mal die Zeugnisse am 30. Januar abwarten und auch zum Elternsprechtag gehen, um zu erfahren, wie die Lehrer unsere Tochter einschätzen.
An der Klasse selbst liegt es nicht, sie hat schnell Freundinnen gefunden und fühlt sich wohl. Es ist einfach der viele Stoff in kurzer Zeit und der Druck, der von den Lehrern gemacht wird. Unsere Tochter ist überzeugt, eine der Schlechtesten in der Klasse zu sein, obwohl sie in allen Fächern außer Erdkunde zwischen 2 und 3 steht.
Außerdem bin ich der Meinung, dass Schule doch zumindest etwas Spaß machen sollte und den Eindruck habe ich bei unsere Tochter leider nicht mehr.
Was würdet Ihr an unserer Stelle machen? Über Ratschläge und Erfahrungen bezüglich eines frühen Schulwechsels wäre ich sehr dankbar
Eine Umfrage folgt auch noch.