Hier (bei mir) (ganz persönlich) ist es so, daß ich ein Problem mit dem klassischen, katholischen Kirchgang am Sonntag habe - ich wurde meine ganze Kindheit lang mehr oder weniger in die Kirche gezwungen. Das kann einem die Freude daran ordentlich verderben, ich sags euch...
Und auch mit dem Zölibat und diversen anderen, altertümlichen Besonderheiten meiner Religion bin ich nicht so ganz einverstanden.
Aber trotzdem habe ich einen sehr starken Glauben.
Seitdem ich erwachsen bin, gehe ich sonntags nicht mehr in die Kirche, habe aber nach wie vor das Bedürfnis, dafür eine Gegenleistung zu erbringen. Darum ist meine persönliche Form von "Gottesdienst" seit Jahren die Begleitung von "fremden" Kommunionkindern, wenn gerade ein Engpass an engagierten Müttern herrscht.
Ich gebe dann die Kommuniontante, ohne eigenes Kind. Und ich bin die Coole. Die mit dem Papiertheater!
(Frau Q holt "Pfarrer Martin" und die Ministranten aus dem Keller)
Und ich bin seit Jahren bei den ökumenischen Kinderbibeltagen dabei und betreue die Kinder, die am Buß- und Bettag schulfrei haben, obwohl es hier kein Feiertag ist und die Eltern darum ganz normal arbeiten müssen.
Für die Firmlinge bin ich vermutlich zu "kindisch", selbst wenn ich im Lauf der Jahre (und Firmungen) auch dafür ein entsprechendes Programm entwickelt habe.
Jeder so, wie er kann, jeder so, wie er mag... und jeder so, wie er glaubt.
Und ich weiß, daß sich meine besonderen Verbündeten im Himmel darüber freuen.