So ganz theoretisch hätte es ja sein können, dass du dich nicht in ein längeres Gespräch verwickeln lassen möchtest, aber noch eine Minute Zeit hast, um dem anderen persönlich hallo zu sagen und sonst noch 2 Sätze mit ihm zu wechseln, also das Gespräch dann um eine Minute länger gewesen wäre (manchmal muss man ja was klären)
Meine Oma lobte mich für Einsen in den Himmel und verdammte mich für Dreien in die Hölle (wir machen dir auch keine Vorwürfe, wenn du auf die Realschule abgehen musst...Tonfall voller Verachtung), dabei hatte sie selbst nur Volksschule (was mich nicht störte) und nach allem, was sie so von sich gegeben hat, halte ich sie für wenig intelligent.
Fräulein Wenhei Gertrude Esilabeth von Hühnerstein!
Träumerle (04/04)Hibbelmors (03/06)
Grinsebacke (01/08)
Madame Zufrieden (05/10)
Purtzel (05/12)
Meine Eltern waren sehr leistungsorientiert, was in ihrer eigenen Geschichte begründet liegt, aber eine 3 fanden sie schon immer schlecht. Ich finde eine drei ist, das was sie ist: befriedigend. Nicht toll, aber auch nicht schlecht. Meine Kinder haben viele Dreier in diesem Zeugnis, meine Eltern waren heute da und wollten die Zeugnisse sehen, meine Kinder haben sie auch prompt geholt und gezeigt, sie fanden ihre Zeugnisse ganz ok, auch wenn sie eine deutliche Verschlechterung zur Grundschule darstellen. Meine Eltern fingen gleich damit an, dass das ja keine guten Noten sind und ich habe echt gemerkt, wie mir der Kamm schwoll. Ich habe gesagt, dass ich das für das Halbjahr nach dem Wechsel ein ziemlich gutes Zeugnis finde und ich nicht möchte, dass sie die Noten als schlecht bezeichnen, da waren sie schon etwas muksch, aber ich will echt nicht, dass sie das mit meinen Kindern machen. Ich frage auch immer, ob meine Kinder zufrieden sind und tröste bei Bedarf oder freue mich mit ihnen, wenn sie zufrieden sind.
Im Grunde genommen glaube ich, dass meine Mutter genauso wenig selbstbewusst war wie ich es bin. Mein Vater war in vielen Bereichen gebildet, war ein gern gesehener Gast auf jedem Parkett, seine Meinung hatte Gewicht. Das einzige, was meine Mutter "dagegen halten" konnten, waren ihre Abschlussnoten.
Irgendjemand hat hier den Satz in der Sig "Kinder brauchen keine Fehlerfinder, sie brauchen Schatzsucher"
Meine Mutter war ein Fehlerfinder, mein Vater ein Schatzsucher. Ich bin auch mehr ein Fehlerfinder, bemühe ich mich aber sehr, ein Schatzsucher zu sein.![]()
Meine Kinder haben ja auch einser und zweier, nicht nur dreier. Ich fand das Zeugnis völlig ok, es ist das erste Halbjahr in der 5.Klasse. Die Lehrerin meiner Tochter meinte zu den Kindern, dass das erste Halbjahr ähnlich schwer wäre, wie das Halbjahr mit den Abiturprüfungen. Ich denke, sie hat nicht ganz unrecht und finde schön, dass sie den Kindern das Gefühl geben wollte, dass es echt ok ist, schlechter zu werden. Und so sehen mein Mann und ich das auch, die Kinder sollen vor allem Freude am Lernen entwickeln und Interesse an manchen Dingen haben, gern zur Schule gehen und nach Möglichkeit so gute Leistungen bringen, dass es nicht in Stress ausartet, ob man versetzt wird.