Die geschilderte Situation war "Kind heulte, Oma setzte sich auf die Couch und las, Kind kam lachend wieder" ....
Ich habe doch gar nicht gesagt, dass du (oder sonstwer) sein (oder sonstein) Kind nicht trösten darf, wenn er möchte (und wenn das Kind möchte, eh klar) - sonder dass ich da eher nicht trösten würde (ich fände es schlicht nicht nötig, und ich gehe von der geschilderten Situation aus, eventuell noch von meinen Kindern, ich sehe da halt kein Zweijähriges, das am Boden zerstört die nächsten zwei Stunden ungetröstet bittere Tränen vergießt).
Ja klar, in dem Fall passt es vielleicht auch einfach für Beide. Wie gesagt mein Kleiner würde auch gar nicht erst getröstet werden wollen. Vielleicht hätte ich mich auch aufs Sofa gesetzt, hätte ihm aber vielleicht angeboten das er wenn er mag mitkommen kann und wir gemeinsam ein Buch lesen. Einfach so als Angebot aus seiner Wut/Trauer raus zu kommen. Dieses ich setzt mich einfach hin und zu so als wäre nichts finde ich persönlich unschön.Ich habe mal eine Familie mit Kleinkind auch in dem Alter auf dem Spielplatz getroffen. Der Kleine wollte wo hochklettern, die Eltern wollten das nicht, weil zu hoch. Sagten: Nein, da bist du noch zu klein, er wollte es weiter versuchen. Sie setzten ihn in den Buggy und schnallten ihn an und er weinte und sie saßen daneben und amüsierten sich und ließen Sprüche los wie :"Hörst du was? Ich höre nichts..." Das fand ich zwar ungleich schlimmer, aber so ein bisschen in die Richtung geht es für mich schon. Und sie hat ja glaub gestern oder so in nem anderen Thread geschrieben auch wenn er sich weh tut, obwohl sie ihm gesagt hat das er etwas nicht machen soll zusammen mit diesem Beispiel klingt für mich einfach traurig. Nur wenn ich so funktioniere wie Oma es gern hätte hab ich ein Recht getröstet zu werden. Für mich ist Trost an keine Bedingungen geknüpft, wenn meine Kinder traurig sind oder sich weh getan haben tröste ich sie. Das ist auch mir ein Bedürfnis.
Als Thori das mit dem Buch geschrieben hatte, entstand vor meinem inneren Auge ein Bild, in dem ein Frau auf einem Sofa sitzt und ein Bilderbuch anschaut und nicht unbeteiligt und demonstrativ ein Erwachsenenbuch liest. Sie schrieb nämlich, dass sie sich ein Buch angeSEHEN hat und das würde ich, wenn ich von einem Erwachsenenbuch rede, niemals so ausdrücken. Vor meinem inneren Auge ist also eine Situation entstanden, in der Thori den Enkel zwer nicht getröstet hat, aber durchasu versucht hat, ihn abzulenken und aus der Situation herauszuholen.
Fräulein Wenhei Gertrude Esilabeth von Hühnerstein!
Träumerle (04/04)Hibbelmors (03/06)
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Mag sein, wir waren nicht dabei. Vielleicht hatte ich einfach eine ganz andere Assoziation weil mir sofort die Bemerkung aus dem anderen Thread einfiel, das er sich weh getan hat, obwohl sie ihn gewarnt hat und ihn deswegen nicht getröstet hat. Da er kurz darauf lachend zu ihr kam brauchte er wohl auch gar keinen Trost. Ich weiß dann halt nur nicht warum man das so betonen muss, das nicht getröstet wurde. Das ich Trost anbiete oder versuche anzubieten aus der Situation raus zu kommen heißt ja nicht das ich sofort sobald eine Träne kullert hinrenne ... aber wenn ich das Gefühl habe es braucht in dem Moment Trost bzw es würde ihm helfen da raus zu kommen oder es fordert ihn gar aktiv ein, wüsste ich halt nicht warum ich es nicht trösten sollte.
Bei jemandem, der schreibt, er würde ein Kind nicht trösten, wenn es sich weh getan hat, wenn er vorher deutlich gemacht hätte, dass das weh tut, bei demjenigen gehe ich nicht davon aus, dass er das Kind in einer noch viel harmloseren Situation, in der sie von Krokodilstränen schreibt, herausholen möchte.
Das klingt für mich ganz anders. Nämlich nicht zugewandt und verständnisvoll.
Da kann der kleine Wortteil 'sehen' auch nicht viel dran ändern, an meinem Eindruck.
Die verbietet dir doch niemand. Wenn ich mich ärgere, weil ich eine Knolle wegen Falschparkens oder Geschwindigkeitsüberschreitung bekommen habe, ist das i.O. wenn ich mal laut sage "Ach scheiße!". Wenn ich jetzt aber die nächste Viertelstunde fluchend damit zubringe, dann muss ich wohl damit leben, wenn die Familie irgendwann sagt "Hallooo?? Geh uns jetzt mal mit deiner Laune nicht länger auf den Geist und stell dich halt zukünftig nicht ins Halteverbot!"
Liebe Grüße
Sofie
Du bist aber auch keine 2 Jahre mehr. Wenn meine bald 5 Jährige sich total reinsteigert bin ich da nicht mehr so verständnisvoll wie bei dem Kleinen und an die Große hab ich da nochmal andere Erwartungen. Was nicht heißt das es mich nicht auch beim Kleinen mal nerven kann und vielleicht auch nicht immer super geduldig und verständnisvoll reagiere.Aber da bin ich dann nicht stolz drauf und brüste mich damit.
Ja, das sind so die Situationen, in denen einem, am besten noch mit Absicht, sehr wehgetan wird
4 Jahre. Nee, die Einweisung möchte ich unbedingt vermeiden. Das wäre für das ängstliche Kind noch schlimmer als die Medikamentengabe. Die zweite Gabe heute Abend funktionierte, wenn auch nicht gut, schon besser als die heute morgen. Und morgen ist die Entzündung hoffentlich besser, da kann ich nochmal erklären, warum die Medikamente genommen werden müssen.
Ich genieße die von Nr. 2. Die kann ich nämlich oft recht schnell begrenzen, indem ich sie in den Arm nehme. Nr.1 bockte teilweise 1,5- 2 Stunden und nichts half.
Life is what happens to you while you're busy making other plans
- John Lennon -