Ich höre in vielen Gesprächen unterschiedliche Beweggründe dafür, das Kopftuch zu tragen. Der Aspekt den du nennst, ist immer dabei, ja, weil diese traditionellen Gesellschaften natürlich nicht paritätisch funktionieren (wobei ich diese gestylten Muslimas nicht als verhüllt empfinde, eher im Gegenteil.)
Sehr häufig höre ich eine Gesellschaftskritik, die ich zum Beispiel interessant und bedenkenswert finde: Dass man sich absetzen will von einer westlichen Gesellschaft, die als einzig verbliebene Werte Geld und Individualismus und rücksichtlose Machtausübung kennt. Dass es was anderes geben muss, Solidarität, friedliches Zusammenleben, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft, Gastfreundschaft, Demut etc.
Dass einen das Kopftuch erkennbar macht als Muslima, die andere Prioritäten setzt.
Wir werden nicht vorankommen, wenn wir das ganze auf Sexismus reduzieren.