Ich hätte es höflicher ausgedrückt, aber ich finde, du hast recht. Zwei plus oder Eins ist doch nun wirklich egal- und sich darüber zu ärgern, dass man die Arbeit nicht noch mal schreiben muss/darf, ist wirklich ein Luxusproblem. Da sind aber auch die Eltern gefragt, ihr Kind in einem solchen Fall mal zu erden.
Hinter so einer Sache kann ein ganz ernsthaftes Problem stecken. Eltern z.B., die genau das anders sehen. Die eine 1 erwarten und keine 2. Und auch ein Kind, dass einfach so lieber eine 1 statt eine 2 hätte, kann anderweitig ganz gravierende Probleme haben. Dass man Erwachsenen gern mal vorhält, sie hätten wohl keine anderen Probleme, wenn sie xy so beschäftigt, find ich schlimm genug. Jetzt schon über Kinder so zu denken...weiß gar nicht wie man da hin kommen kann. Und das ganz ohne Kinder zu haben, die solche Sorgen hätten. Wie wird es einem gehen, wenn man ein Kind hat, dass sich wegen sowas grämt, wenn man solche Abwertung lesen muss...
Hier wird eine Arbeit nachgeschrieben, wenn sie ansonsten genehmigt werden müsste - dann allerdings von der ganzen Klasse, und wenn die 1 zur 3 wird, ist´s halt blöd für das Kind aber wird so gewertet. Ungerecht finde ich eigentlich eher, dass auch die Kinder mit den guten und sehr guten Noten die Arbeit wiederholen müssen. Das müssten sie aber hier.
Ich lasse übrigens als Lehrerin (Gymnasium) Arbeiten mit "zu vielen" schlechten Noten eigentlich immer genehmigen, es sei denn, ich hätte vorher etwas verabsäumt im Unterricht und sähe das als mein Problem.
Ich finde das auch total blöd. Aber logisch ist es schon: Wenn es an der Arbeit lag und die nicht geeignet war, den realen Leistungsstand der Klasse zu ermitteln, kann sie nicht gewertet werden. Trotzdem muss man am Ende des Halbjahres die vorgesehene Anzahl von Arbeiten geschrieben haben, also müssen alle eine andere (hoffentlich dann geeignete) Arbeit schreiben.
Dass ich das so blöd finde, ist ein Grund dafür, dass ich eigentlich immer genehmigen lasse. Der andere Grund ist: Gerade in Klasse 5-6 sind viele viele viele Kinder nicht für die Schulform geeignet, und es ist gut, wenn sie und vor allem ihre Eltern das auch ganz redlich rückgemeldet bekommen, um sich für eine andere Schulform zu entscheiden. Hier wird das echt immer schlimmer: Ich habe in 5-6 kaum noch ein Mittelfeld (1-3 SchülerInnen mit befriedigender Leistung), sondern viele sehr gute und gute Ergebnisse und ebensoviele oder noch mehr ausreichende, mangelhafte und ungenügende.