
Zitat von
-AppErol-
Diesen Satz hat mein Sohn im Verlauf von Diskussionen über Schule/Noten schon mehrfach fallen lassen. Verschiedene Schulen, unterschiedliche Lehrerkräfte, unterschiedliches Geschlecht.
"Ich gebe Mädchen in der 6. Klasse immer eine 1." (Kunst, Lehrer)
"Bei mir bekommen Jungs nie besser als 2." (Sport, Grundschule, Lehrer)
"Nur die Mädchen dürfen sich hinsetzen und ausruhen." (Sport, Grundschule, Lehrerin)
"Jungs stören eh immer nur." (Musik, Grundschule, Lehrerin)
"Bei mir bekommen nur Jungs Strafarbeiten." (Musik, 5. Klasse, Lehrerin)
Um nur die Zitate zu nennen, von denen ich definitiv weiß welches Fach. Es gab noch mehr, aber ich erinnere mich nicht an alles. Ich verstehe, dass mein Sohn frustriert und wütend ist. Er kann nichts dafür, dass er ein Junge ist, und wie er selbst findet, nicht mal ein typischer, der es verdient hätte das Prädikat draufgängerischer Querulant verpasst zu bekommen. Und nein, es sind nicht nur alte Lehrer kurz vor der Rente, auch Mittdreißiger und -vierziger sind dabei.
Wie sollen aus solchen Jungs später mal Männer werden, die Frauen als gleichberechtigt ansehen und Geschlecht nicht zum Thema werden lassen? In der aktuellen Situation (6. Klasse) weiß ich gar nicht, was ich ihm raten sollte. Langsam funktioniert "es gibt eben Deppen auf der Welt" nicht mehr. Er tut mir leid.
Manchmal wünsche ich mir mehr Maskulinismus.