Angelehnt und doch anders: Wie ihr vielleicht im Kopf habt, ziehen wir mit Sack und Pack 600 km weit weg. Ankerpunkt ist mein neuer Job. Ich bleibe in meinem Bereich, wechsle aber die Firma und eben den Standort.
Und da merke ich, dass ich mit vielen Sachen nicht mehr locker umgehen kann. Beispiel Wohnungssuche: Wir sind superseriös, machen alles, was die Gesellschaft so denkt, was seriöse Erwachsene so machen. Wir sind beide gut ausgebildet, haben Kinder in die Welt gesetzt und versuchen, Vermögen aufzubauen in Form einer Immobilie. Und wir versuchen, mobil zu sein, um die Lebenssituation weiter zu verbessern.
Und genau das fällt mir gerade vor die Füße: Wohnungssuche ist extrem schwierig wegen Probezeit. Über ein neues Immobiliendarlehen reden wir erst gar nicht. Dadurch, dass ich ein sehr langes Arbeitsverhältnis beendet habe und mein Mann vorübergehend nur wenig arbeitet, ist unsere Kreditwürdigkeit gerade ins Bodenlose gefallen. Da interessiert eine lupenreine Schufa nicht, da interessiert nicht, dass wir ja seit Jahren brav unsere aktuelle Immobilie abbezahlen und die wohl mit Gewinn verkaufen. Wir passen aktuell nichts ins Raster.
Und jetzt schlag ich die Brücke zu Tigerblume: Ich kann extrem schlecht damit umgehen, dass ich plötzlich als Bittsteller unterwegs bin und auf Goodwill anderer angewiesen bin. Ich glaube, ich wäre der Alptraum eines Umschulungsbetriebs *ggp*.
Davon abgesehen würde ich gerne Kopftätscheln und/oder Kaffee nehmen. ich find's gerade anstrengend. Das wird sich alles irgendwie lösen. Ein paar Ideen hab ich schon. Aber sich mit Mitte 40 plötzlich wieder fühlen wie Anfang 20 ist nicht so prickelnd, wie man von außen vielleicht denkt.