Ach, bei anderen bin ich da relaxed. Da kann ich ja mit dem Finger zeigen.
Aber mit meinem Mann einsteigen - uah.
Nein, er drängelt sich nicht vor.
Aber ...
Wir haben die hinteren Plätze im Flugzeug. Großer Flieger. Zeit zum Boarding genügend.
Wir haben auch die Gangplätze. (Also wir sitzen zu dritt direkt hintereinander.)
Mann drängelt, dass wir aufstehen sollen.
"Wieso, kommen alle mit und Zeit ist noch genug."
"Es ist höflich, wenn die hinten zuerst einsteigen. Dann geht es für alle schneller."
"Wir haben Gangplätze und kein Gepäck für oben."
"Ich habe schon Gepack für oben."
"Gut, dann stell du dich an, wir warten noch."
"Wie sieht denn das aus?"
"Hä?"
Rückflug.
Wir haben die Plätze ganz vorne direkt hinter der Business-Class.
Diesmal drei in einer Reihe nebeneinander. Es muss also keiner wegen uns aufstehen, weil er schon am Gang sitzt und den Zugang zum Fensterplatz freimachen muss.
Ich zu Sohn "Ich bin mal gespannt, was ihm jetzt einfällt, dass wir auch wenn wir Plätze ganz vorne haben, uns früh anstehen sollen."
Mann steht schon vor dem Aufruf bereit. Fordert uns zweimal auf, auch zu kommen. Nö, ich schreibe lieber im Sitzen.
Dann stehen wir auf und machen uns auf den Weg.
Sohn: "Wenn wir uns jetzt ganz hinten anstellen und uns nicht zum ihm nach vorne stellen, dann lässt der uns in Hamburg im Parkhaus stehen und nimmt uns nicht mit." Mann macht sofort Platz vor sich, als wir aufstehen. Wir stellen uns lachend zu ihm. Er fragt "Was ist so lustig?" "Wir freuen uns über deine Fürsorge." Er guckt skeptisch "Aha ..."
Eine andere schöne Anekdote habe ich auch noch:
Flug von Dallas oder Atlanta, weiß ich nicht mehr genau, nach Frankfurt.
Sehr großer Flieger, die grösste Boeing (ich meine, das ist die 777).
Reihenfolge beim Einstieg:
Familien vor Business Class vor dem Rest der Welt.
Jo, kein Problem. Wir hatten Kinder dabei, allerdings im Teenager-Alter. Aber wir hatten auch Business Class und stellten uns also für Business Class an.
Wir sahen die lange Schlange und dachten "Ach ja, es ist doch auch mal schön, zu den Privilegierten zu gehören."
Wir mussten dann so lachen:
Zu 90% war der Flieger mit indisch-stämmigen Großfamilien ausgelastet, die wohl alle für den Jahresurlaub über Frankfurt in die "Heimat" flogen. Die lange Schlange waren nicht "Rest der Welt" sondern "Familien". Wir waren also die letzten, die einstiegen. Vor uns waren ein paar Geschäftsleute, die beinahe explodiert sind. Aber das Bodenpersonal war unerbittlich "Zuerst die Familien." Und da die Handgepäck noch und nöcher dabei hatten, dauerte das natürlich.
Wer zuletzt lacht ...
