Ich finde beides unschön.
Die nackte Entrümpelung geht schnell, das habe ich gelernt.
Aber zu akzeptieren, dass 1000 kleine Dinge, die für einen selbst mit ganz vielen Erinnerungen verknüpft und daher in irgendeiner Weise wertvoll sind, für den Rest der Menschheit Schrott sind, finde ich schwierig.
Ich habe diesen Frühling, nach 17 Jahren, die letzten Pullover entsorgt, die ich von meinem verstorbenen Vater mitgenommen habe.
Aber wer hat schon den Platz, all den Kram zu lagern? Und was davon schaut man wirklich nochmal an?
Diese Auswahl zu treffen, das finde ich schwierig und anstrengend.
Die Möbel meiner Oma waren ähnlich alt. Wir waren doch sehr irritiert, wie viel von Leuten abgeholt wurde, als wir bei eBay Kleinanzeigen zu verschenken geschrieben haben. Ich hätte gedacht wir müssen alles über die Entsorgungsfirma abwickeln. Aber von den Möbeln war fast nichts mehr da.
Die Zeit hatte meine Cousine nicht.
Sie lebte mittlerweile 250 km von ihren Eltern weg, arbeitete dort und hatte fast erwachsene Kinder.
Das musste innerhalb eines Wochenendes abgewickelt werden.
Es wurde auch ein Teil weiterverkauft/verschenkt, aber die Details kenne ich nicht.
Wenn es bei meiner Mutter irgendwann so weit sein wird, muss das mal mein Bruder machen mit den Anzeigen oder es wird auch entrümpelt.
Ich werde nicht in der Lage sein, hinzufahren und mich um die Sachen zu kümmern (ich denke zumindest nicht, dass meine Mutter noch 25 Jahre lebt - dann ginge es nämlich, bis dahin wäre ich Rentnerin).