We can choose to see the best in one another.
Barack Obama, 11/9/16
Wenn ihr Großhirn mit der Amygdala eines Pubertisten diskutiert, kann das nur schief gehen!
aus einem Vortrag der hiesigen Erziehungsberatung 11/13/19
Ich seh das nicht ganz so dramatisch.
Du bist auch nur ein Mensch mit endlicher Energie, Geduld und Kraft und natürlich ist das kein Freifahrtschein, alles ungefiltert rauszulassen, aber wenn es mal passiert, ist das sicher kein Weltuntergang.
Anders als in intakten Familien steht man als AE erstmal mit all dem Frust und den Emotionen allein da.
Wichtig ist, darüber zu reden und das geht mit einer Neunjährigen meiner Erfahrung nach auch schon ziemlich gut.
Ich würde unterscheiden in das Bedürfnis der Kinder nach Mutter (also die Frage "Wieviel Mutter ist wichtig?") und meinen eigenen Wunsch nach Zeit mit den Kindern.
Beides hat seine Berechtigung.
Allerdings hätte ich auch kein Problem, die Flexibilität, die der Ex für sich beansprucht, auch für mich zu beanspruchen - soll heißen, ich würde durchaus auch mal sagen "nö, geht nicht, da habe ich jetzt schon was geplant" - oder enfach auf etwas weniger Flexibiliät zu bestehen.
Klarerweise kann es für Kinder immer stressig sein, wenn sich was ändert - ich würde also nach Angehen der Berufstätigkeit schon ein paar Monate verstreichen lassen, schauen, wie die Kinder damit umgehen etc., bevor ich drüber nachdenke, ob sie (!) drunter leiden, weniger Zeit mit mir zur Verfügung zu haben.
Warum sollten sie sich abgeschoben fühlen, wenn sie doch immer bei einem ihrer Eltern sind?
Trau ihm und ihnen was zu!
Deine Überlegungen haben, glaube ich ganz viele Frauen, wenn sie erstmals versuchen, Job und Familie zu vereinbaren.
Ich finde: Ja, Eltern sind wichtig, und gemeinsame Zeit ist wichtig. Aber das bedeutet nicht, dass die Eltern dauernd um die Kinder rumspringen müssen. (ich finde aber auch: es gibt da eine obere Grenze, und nicht alles kann man am Wochenende oder am Abend nachholen, aber die ist bei 2,5 Tagen die Woche sicher nicht erreicht.)
Was mir mehr Sorgen machen würde: Dass für eure Kinder die Zeiten nicht vorhersehbar sind, wann sie wechseln. Es klingt sehr unruhig, wie du das beschreibst. Wohnt ihr nah genug beieinander, sodass die größeren Kinder ihre Freunde und Schulen von beiden Elternhäusern gut erreichen können?
Wir haben lange ein Wechselmodell gelebt, und würde nach meinen Erfahrungen immer dafür plädieren, es so transparent und vorhersagbar wie möglich zu machen.
Ich vermute, dass die Kinder einen Vater haben, der sich liebevoll kümmert (so er das tut, ich lese ja nicht, wie er sich kümmert, nur dass er flexibel Zeiten in Anspruch nimmt), macht einen Teil des Problems der TE aus, seelisch zu verarbeiten, dass sie weniger Zeit mit ihren Kindern hat - der Ex nimmt ihr ja schlicht Kinderzeit weg, die sie sonst haben könnte.
Womit ich ausdrücklich nicht sage, dass die Kinder drunter leiden, weniger Mutterzeit zu haben - ich kenne die Kinder ja nicht - nur dass ich mir vorstellen kann, dass die TE dadurch eher zusätzlich leidet.
Ja, wir wohnen sehr nahe u bisher hat das gut funktioniert. Aber momentan scheint es die Kinder tatsächlich zu stressen u sie wollen meistens nicht zu ihm. Evt müssten wir da mal Umdenken.
Wie habt ihr das gelebt?! Wöchentlicher Wechsel?! Ich glaub da würde ich sie noch mehr vermissen. 😫