
Zitat von
Spex
Mein Sohn (8) ist leider motorisch nicht sehr geschickt, sowohl grob- als auch feinmotorisch. Nachdem er gestern mal wieder beim Umfüllen einer Wasserflasche die halbe Küche unter Wasser gesetzt hat und meine Tochter nicht gerade nett sagte "Nicht mal eine Flasche kann er eingießen." dachte ich, wenn ihr das sogar schon so sehr auffällt, vielleicht ist es ja doch extremer als ich dachte.
Ich schildere euch mal die Lage und würde gerne wissen, ob ihr das für "im Rahmen" haltet, oder so, dass man mal was in Richtung Ergotherapie o.ä. tun müsste:
Fahrrad fahren hat er mit vier gelernt, also eher früh. Das klappt auch gut und sicher. Alles andere ist aber schwierig: Inliner, Skateboard u.ä. kriegt er kaum hin, allerdings neigt er auch dazu, sofort aufzugeben, wenn etwas nicht auf Anhieb funktioniert. Schwimmen kann er trotz mehrerer Schwimmkurse noch nicht, auch da ist es aber so, dass er viel verweigert hat, weil er Wasser im Gesicht und am Kopf überhaupt nicht mag und zudem Angst hatte.
Klettern ist sehr sehr schwierig, auf eine Kletterspinne am Spielplatz geht inzwischen so gerade, aber sich z.B. an eine Kletterstange hängen geschweige denn hochziehen, auf einen Baum klettern, an einer Kletterwand weiter als auf die erste Stufe klettern etc. bekommt er nicht alleine hin.
Zudem stolpert er sehr oft, läuft irgendwo dagegen, schmeißt Sachen um (Gläser, Flaschen, etc.), es fallen ihm andauernd Sachen aus der Hand (z.B. beim Tischdecken Besteck, der Käse usw.). Am Sehen kann es nicht liegen. Er trägt eine Brille und die Sehstärke wird regelmäßig kontrolliert.
Aus vollen Flaschen Getränke einschütten geht eigentlich nie, ohne dass etwas daneben geht. Auch Packungen und Verschlüsse aufbekommen ist schwierig, so dass die zwei Jahre ältere Schwester ihm das oft aus der Hand nimmt. Müsli in die Schüssel schütten läuft meist so, dass er viel zu viel reinkippt und dann die Hälfte wieder mit dem Löffel zurückschaufeln muss.
Der Vater ist leider ähnlich gestrickt, daher wundert mich das nicht so sehr. Ich frage mich aber, ob wir ihn irgendwie unterstützen können, dass es besser klappt, oder ob das nicht notwendig ist und sich von alleine gibt. Was meint ihr?