ich hänge mich mal an deinen beitrag an, der einfachheit halber.
der te ist also ingenieur. nehmen wir mal an, das ist so, dann habe ich reichlich wenig vertrauen in sein ergebnis. und frage euch, für die ein lastenfahrrad durchaus zum einsatz kommen würde, ernsthaft, würdet ihr das teil nutzen?
er ist entwicklungsingenieur. fein. in der luftfahrt. und das qualifiziert ihn zum entwicklung und zum bau eines verkehrssicheren lastenfahrrades?
er möchte es "entwickeln". auf dem reißbrett? und dann? macht er sich auf die suche nach herstellern und die haben genau auf einen freischaffenden hobbykünstler gewartet? oder geht er in seinen keller und schweißt ein paar rohre und federn selber zusammen?
ernsthaft leute, ihr diskutiert mit dem heini? entweder der ist nur spielzeug. oder ein hersteller versucht auf die kalte art marktforschung zu betreiben anstatt zu sagen, was sache ist. aber seriös ist weder das projekt noch das endergebnis. und sollte er das lastenrad wirklich nach eigenen entwürfen zusammenbauen, dann ist er hoffentlich erst dann fertig, wenn seine kinder alt genug sind, selber auto zu fahren
das schlimme an klugscheißern ist, manchmal haben sie recht.
Jetzt mal völlig unabhängig vom TE und ob irgendwas an seiner Story dran ist oder das Ganze völliger Humbug: natürlich entsteht so manche technische Entwicklung genau so, wie denn sonst? Ich hab letztens eine Reportage über Neuentwicklungen bei Verpackungen und Einweggeschirr gesehen. Idee (das waren alles Leute, die zwar Ingenieure aus technischen Bereichen, aber in völlig anderen Branchen tätig waren), ausprobieren, Getüftel, verwerfen, neu ausprobieren, Entwickeln von Werkzeugen, um die Idee auch praktisch umzusetzen, die Suche nach Produktionspartnern für die technische Umsetzung. Was ist daran unrealistisch?
so manche, ja. und wieviel getüftel aus dem heimischen keller endet mit unendlich viel frust im papierkorb, weil die entwürfe nicht klappen und/oder niemanden interessieren. auch keine fernsehjournalisten.
ich kenne so einen hobbyerfinder. bei seinem arbeitgeber ist er rausgeflogen wegen seiner skurilen ideen, anstatt das zu tun, was er tun sollte und dann hat er halt selbständig weitergewerkelt. was der schon projekte in die hand genommen und begraben hat, ständig am rande des ruins, nicht eines ist zur marktreife gekommen. von eiswaffeln über verpackungsmaterial aus stroh bis hin zu dämmmaterialien. null nichts nada. mein mann hat ihn anfangs unterstützt, weil er ein patent auf eine benutzte maschine hat. aber irgendwann hat er nur noch die augen gerollt bei den anfragen
und die entwicklung von einweggeschirr und verpackungsmaterial ist etwas ganz anderes als die entwicklung einer verkehrssicheren eierlegenden wollmilchsau.
das schlimme an klugscheißern ist, manchmal haben sie recht.
Ja, vermutlich hofft jeder Tüftler, er wäre ein 2. Artur Fischer (und wer weiß, wie oft der am Anfang seiner Karriere am Rande des Ruins stand). Klappt halt seltenst. Wär aber schlimmer, es würde jeder von vornherein sagen "klappt eh nicht, geht nicht, versuch ich erst gar nicht".
Was heißt wir haben uns unmöglich verhalten? Ich habe zunächst völlig normal geantwortet, finde ich. Nicht die Checkliste von ihm abgearbeitet, sondern Hintergrundfragen gestellt und geschildert, wie ich das Problem vier Kinder und Fahrrad gelöst habe. Und auch andere haben sinnvoll geantwortet, trotzdem wurden alle dahingehend beurteilt, dass sie offenbar nicht kognitiv in der Lage wären, die Frage zu verstehen. Auch keine freundliche Art, in einem Forum mit anderen umzugehen.