Wenn es ne Vorgeschichte gibt kann ich es absolut nachvollziehen, war selber mal in der Situation.
Ansonsten ist es sehr unkollegial und als Chef/in/d merke ich mir sowas dann.
Nichts geschieht ohne Grund.
Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus
Beim Nordpol an dem Strande.
Doch hat er auch ein Sommerhaus
Im lieben Schweizerlande.
Da ist er denn bald dort, bald hier,
Gut Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
Und seh'n ihn an und frieren.
(Matthias Claudius)
was ist denn daran eine "Sauerei" dass man nicht permanent verfügbar ist ?
Es ist mehr als gesund auch seine eigenen Grenzen zu wahren.
Und es ist Aufgabe des Praxisinhabers da zu handeln und nicht nur zu erwarten dass schon jemand in der Freizeit springen wird
Notfalls muss die Praxis halt einen Tag schliessen oder nur Notbetrieb fahren
Ich finde es in eurem Beruf, wie in allen Präsenz-Jobs selbstverständlich, dass man einspringen muss. das gehört einfach dazu. Ich kenne auch keine KS, die das nicht tut. "Selbstverständlich" heißt aber nicht, dass das immer gratis oder ohne Gegenleistung (materiell/immateriell) geschehen muss.
Ich kenne einige, die sich irgendwann wegen der knappen Besetzungen und eh 250 Überstunden im Gepäck und ohne je ein "Danke!" zu hören, ausgenutzt fühlten. Das hebt die Motivation für den nächsten Anruf logischerweise nicht.
Von einer großen Münchner Klinik weiß ich, dass sie inzwischen dafür bezahlt, wenn jemand einspringt - sogar auf der eigenen Station.
Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus
Beim Nordpol an dem Strande.
Doch hat er auch ein Sommerhaus
Im lieben Schweizerlande.
Da ist er denn bald dort, bald hier,
Gut Regiment zu führen.
Und wenn er durchzieht, stehen wir
Und seh'n ihn an und frieren.
(Matthias Claudius)