Das wird wohl nicht gehen. Da ist einmal der Eigenanteil/Investitionskosten/usw. an den Pflegeheimkosten, je nach BL sind das zwischen 2000 und 4000 Euro im Monat. Die wollen erstmal aufgebracht sein. Dazu noch eine Wohnung mit Miete etc. ist kaum machbar, außer für extrem Reiche. Wenn das Sozialamt einspringen muss, wird es noch lustiger.
Jetzt reifen schon die roten Berberitzen,
alternde Astern atmen schwach im Beet.
Wer jetzt nicht reich ist, da der Sommer geht,
wird immer warten und sich nie besitzen.
(Rilke)
Andere Frage:
wenn es ihr so schlecht geht, wie im EP beschrieben, wie regelt sie dann ohne Vollmacht und gesetzliche Betreuung ihre Angelegenheiten?
Wenn sie es nicht sehen kann, wie schlecht es ihr geht, dann ist das eine geminderte Kritikfähigkeit, die wiederum zu eine gesetzlichen Betreuung führen kann.
Wer hat den Vertrag zur Kurzzeitpflege unterschrieben? Wer zahlt Rechnungen?
Dorf halt. Die Nachbarn haben sie ab und an besucht und da sie eine Darmerkrankung hatte (vermutlich entweder Krebs oder eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung), aber nur 3 mal täglich Windeln gewechselt wurden, roch es in der Wohnung echt unangenehm. Die Damen vom ambulanten Pflegedienst sagten, als meine Tante äußerte, zu Hause sterben zu wollen "na, das wollen wir doch mal sehen". Hausarzt und wir haben sie aber unterstützt; sie war überhaupt nicht dement und hatte einen sehr starken Willen. Krankenhaus kam für sie auch gar nicht in Frage, noch nicht mal zur Diagnostik, egal, wie oft wir das diskutiert haben. 24-h-Betreuung hätte ich ideal gefunden, aber das wollte sie auch auf keinen Fall. Die Einsamkeit hat sie dagegen nicht gestört, auch nicht die Aussicht, alleine zu sterben.
Ich habe das ja schon alles selbst mehrfach durch. Aus unserer Vorgängergeneration (Mann und ich) lebt keiner mehr, auch noch kinderlosen Tanten und Onkel miteingerechnet.
Irgendwann ist man da Profi wider Willen.
Ich bin aber durchaus der Meinung, dass Kinder in den letzten Tagen ihrer Eltern auch mal Geld bezahlen dürfen und dass das Geld nicht der Mittel-und Drehpunkt aller akut anstehenden Entscheidungen sein sollte, sondern z.B. auch, wo bekomme ich gute Pflege her.
Oder wie man den Abschied vom eigenen Hausstand erleichtern könnte (im geschilderten Fall ist die Dame ja wohl nach Oberschenkelhausbruch rausgetragen worden. Ist doch verständlich, dass da der Wunsch da ist, die persönlichen Dinge zu richten. Kann man zum Beispiel mit Fotos machen, besprechen, was ist in dem Schrank, darf ich den aufmachen, was ist dir denn wichtig, was möchtest du gerne hier haben etc.pp..
Wenn man so wahnsinnig mit dem Geld hat, kann man sich auch über die verschiedenen Preise und Pflegemöglichkeiten kundig machen. Pflegestützpunkt aufsuchen.
Und über die ÖRTLICHEN Gegebenheiten des Sozialamtes.