der Artikel wurde mir heut angezeigt. Und ich überlege, ob er nicht zu übertrieben ist oder doch der Wahrheit entspricht.
https://www.watson.de/leben/meinung/...nonautexchange
der Artikel wurde mir heut angezeigt. Und ich überlege, ob er nicht zu übertrieben ist oder doch der Wahrheit entspricht.
https://www.watson.de/leben/meinung/...nonautexchange
Habe das jetzt nur ganz grob überflogen, weil sich die Darstellungen und Argumente ja immer wiederholen. Meine Meinung dazu:
Ja, es gibt Kinder, deren Alltag ungesund stark durchgetaktet ist. Meiner Erfahrung nach trifft das besonders auf einzelne Kinder der mittleren und oberen Mittelschicht zu, deren Eltern bewusste oder unbewusste, meistens diffuse Abstiegssorgen haben. Für diese vergleichsweise kleine Gruppe mag das zutreffen.
Die meisten Kinder, die ich in meinem Umfeld kenne, fallen nicht in diese Kategorie, meine eigenen eingeschlossen. Bei den allerallemeisten sehe ich ein sehr ausgewogenes Verhältnis von gezielter/gesteuerter Anregung, selbstgesuchter Freizeitgestaltung und Müßiggang.
Vielen Kindern, mit denen ich beruflich zu tun habe, würde ich ein deutlich höheres Maß an Anregung und Strukturierung wünschen.
"Everybody’s Darling, Everybody’s Depp"
Franz Josef Strauß
Ich denke er ist nicht übertrieben. Trifft aber nur für einen kleinen Anteil an Kitas, die ein straffes Bildungsprogramm anbieten, zu. Der Rest hat immer noch freies Spiel und Müßiggang im Tagesablauf. Genauso, wie es nur für einen Teil Eltern zutrifft, die die gesamt mögliche Betreuungszeit ausnutzen.
Dass das eine Kind besser mit 8 oder 10 Stunden Kindergarten (Krach, immer Bewegung, immer irgendwas) klar kommt als ein anderes ist meines Erachtens jedem klar.
LG STEINLINDA WHISKAS LIKORIA HUHN
Meine Kinder waren in einem Kindergarten mit offenem Konzept mit sehr viel Freispielzeit und die Nachmittagsbetreuung fand in Kleingruppen statt. Ich hatte nicht den Eindruck, dass die Kinder vom Kindergarten gestresst waren.
Gut, hier könnte kein Kind 12 Stunden pro Tag im Kindergarten sein. Dass es Familien gibt, die die gebuchten Zeiten voll ausnutzen, ist sicher so, aber ich bezweifele, dass das das Gros der Familien ist. Viele buchen doch die maximale Zeit, um einfach nur Spielraum zu haben ... hier in meinem Hier ganz gern mal eine ausgefallene S-Bahn
So einen durchgetakteten Tag ohne Freispiel kenne ich weder aus meiner eigenen Kindergartenzeit noch aus der meiner Tochter ... da schon gar nicht. Dieses Konzept ohne Freispiel finde ich einem Kindergarten nicht angemessen. Das Konzept, mit dem meine Tochter bekindergärtnert wurde, war das andere Extrem.
Keinen Rückzugsraum ... kenne ich auch nicht.
... und dass der Paul einen langen Kindergartentag besser wegsteckt als der Max ... ist so, lässt sich aber nicht zwingend für jeden individuell einrichten.
Нет худа без добра.
Meine Kinder waren ganztags in der Kita. In der einen Kita waren die Kinder not amused, wenn ich sie vor Kitaschließzeit abholte. Da war immer was geboten und das war gut so. In der Kita von Nr. 3 gab es praktisch nur Freispiel. Nr. 3 wollte immer mittags abgeholt werden, weil es in der Kita zu langweilig war. Unsere Erfahrungen sind also genau anders herum.
Ich finde, der Artikel widerspricht sich ein wenig. Anfangs wird über Personalmangel gejammert, dann über zuwenig Freispiel. Bei Personalmangel gibt es nach meiner Erfahrung eher viel Freispiel und wenig strukturierte Bildungsangebote.