
Zitat von
Andrea
Hm, ne, das ist nichts, was sich mit "Einfühlen" lösen lässt, jedenfalls bei mir nicht.
Es geht darum, dass da eine Erfahrung bzw. Nicht-Erfahrung ist, die per se trennt.
Die so wichtig ist, das die vergangenen 20 gemeinsamen Jahre nicht mehr die bisherige Tragfestigkeit haben.
Ich glaube, es ist ein Ungleichgewicht im Gespräch:
Eine spricht aus Erfahrung, die anderen kann nur theoretisch mitreden.
Selbst wenn Großeltern komplett andere Erfahrung machen oder ihr Großelternsein komplett anders leben:
Sie sind beide auf der "Großelternseite".
Vielleicht trifft "ebenbürtig" es am besten.
Was heißt viele:
Es werden naturgemäß mehr.
Es trennt sich jetzt einfach.
Ich erlebe das auch schon seit das Thema "Heirat der Kinder" aufkam. Also ernsthaft, nicht nur als Gedankenspiel.
Das "schwingt" einfach anders, bei denen, die es leben und denen, die es nicht leben.
Vielleicht so:
Wenn wir über das Thema "Hochzeit" reden, dann höre ich immer als eine Frau zu, die zwar selber geheiratet hat, die Hochzeiten besucht hat, aber die nicht in der Rolle der "Mutter" das Thema angeht.
Jetzt kann man sagen, die Frage, was es zu essen gibt, unterscheidet sich doch nicht von anderen großen Familienfesten. Doch, irgendwie schon.
Umgekehrt merke ich auch, dass Menschen, deren Kinder heiraten oder in festen Partnerschaften sind, mich als Gesprächspartnerin manchmal anders behandeln.
Es ist einfach ein nicht mehr auf der gleichen Seite" stehen und die gleiche Perspektive haben.
Natürlich kann so ein Perspektivwechsel bereichernd sein. Aber es ist halt nicht mehr dieses "Einverständnis" da.
Es ändert sich was nicht nur bei Terminabsprachen, bei denen jetzt noch mehr Abhängigkeiten zu beachten sind, sondern beim "Sitz im Leben".
Ich hätte nicht gedacht, dass das bei Enkelkindern noch mal so prägend ist wie bei Kindern.
Mich hat das überrascht.
Damit umzugehen ist kein großes Problem für mich. Ich hätte nur nicht gedacht, dass es etwas ist, womit ich mal umgehen muss. Ich hatte eher die Themen schwere Krankheiten und auch den Renteneintritt als Trennlinien im Blick.