Meine Große hat vor nicht allzu langer Zeit mal eine volle Tasse Milch umgeschmissen, so dass alles auf dem (Filz-)Teppich landete.
Aus Angst vor dem Geruch haben wir uns gemeinsam mehrere Tage dran abgearbeitet, jede Menge Salz drauf, später Fitwasser usw usf.
War ein ziemlicher Act und Kind war total kleinlaut, weil ich es immer und immer wieder gesagt hatte, dass auf keinen Fall Milch in Zimmer mit Sofas, Teppichen etc getrunken werden darf und warum.
(Mein Vater musste im Urlaub mal Turnschuhe wegschmeissen, auf denen Milch gelandet war. Die stanken dann trotz abwaschen irgendwann so, dass da nichts mehr zu machen war.)
Riechen tut der kontaminierte Teppich nun zum Glück nicht, aber der Teppich sieht an der Stelle immernoch fleckig aus.
Ich bin ganz sicher, es kommt nie wieder vor, dass Milch mit ins Kinderzimmer oder die Wohnzimmer-Sofaecke genommen wird.
Strafen gibts hier nicht, das ist mir total fremd, ich selbst wurde als Kind auch nicht für irgendwas bestraft.
Wenn ich mal richtig sauer werde, ist das für meine Mädchen eh schon Strafe genug.
Bei der Milch damals hab ich schon ganz schön getobt.
Ah, missverstanden.
Gut bei uns waren es viele Kinder verschiedenen Alters, da war es am besten, wenn jedes an seinem Schreibtisch arbeitete. Allerdings, wenn Hilfestellungen gefragt waren, konnte schon mal ein Kind auch im Wohnzimmer seine Hausaufgaben machen, damit es näher da ist.
Mir ging es beim Ausweichen nur drum, dass sie nicht im eigenen Zimmer Chaos haben dürfen, dem dann ausweichen und z.B. mich dann bei Arbeiten am Wohnzimmertisch behindern.
Oder dass sie eben ihr Chaoszimmer mit Besuch vermeiden und dann die ganze Zeit im Bereich für alle Aktivitäten der anderen blockieren.
Grundsätzlich war niemand nur aufs eigene Zimmer beschränkt.
ich bestehe darauf dass der boden weitestgehend betretbar ist. wenn gebaut oder ein spiel gespielt wird kann das natürlich ein
paar tage liegenbleiben. am wochenende muss alles vom boden weg sein da gesaugt wird. ich guck einfach dass klamotten täglich auf der kommode oder der matratze sind und nicht quer verstreut, erinnere dass alte wäsche in den wäscheschacht kommt, wenn der schreibtisch zu sehr voll ist muss aufgeräumt werden. essen und trinken darf mitgenommen werden aber abends das geschirr in die küche gestellt werden.
ich schau einfach dass es nie so schlimm aussieht dass es zu einer mehrstündigen aufräumaktion wird.
da ich selber sehr ordentlich bin möchte ich auch nicht dass es in den kinderzimmern aussieht wie im dreckstall.
Nichts geschieht ohne Grund.
Ich glaube nicht, dass es da ein "richtig" oder "falsch" gibt - aber ich persönlich habe dazu geneigt, die Kinderzimmer für die eigenen Bereiche der Kinder zu halten, wo die Ordnung herrscht, die ihnen für richtig erscheint. Soll heißen, ich war zur Hilfe bereit, wenn jemand Tips brauchte oder so, aber nicht bereit, die Zimmer ansonsten zu "bewerten".
Allerdings würde ich, wenn es mich stört, dass das Kind am Küchentisch arbeitet oder mit Freunden am Küchentisch oder sonstwo hockt, das durchaus sagen.
Und bei Kindern in dem Alter sind Staubsaugen, Zusammenkehren, Staubwischen, Schmutzwäsche rausbringen (in den Wäschekorb geben, ich habe immer nur gewaschen, was da drinnen war) und eigene Wäsche wieder einräumen (oder auch nicht, manche haben einfach einen Wäschekorb im Zimmer gehabt und da rausgelebt) etc. schon längst im Verantwortungsbereich des Kindes, wenn es um meinen Haushalt geht.
Der Knackpunkt wäre für mich: Stört das Kind die Unordnung im Zimmer? Wenn ja, würde ich gemeinsam mit dem Kind mal rausarbeiten, warum es immer wieder zur Unordnung kommt? Das kann von fehlenden Plätzen für die vorhandenen Sachen (oder nicht leicht erreichbar, oder nicht übersichtlich genug oder ...) über zu viel Krempel (also objektiv), den man woanders unterbringen kann (in Kisten im Keller oder so) bis zur Stinkefaulheit ja einiges sein. Und daran könnte man dann arbeiten.
Eines würde ich nicht tun: Hoffen, dass andere irgendwas, was mich stört, in ihrem Privatbereich auch stört und sie daher meine Vorstellung von Ordnung übernehmen.![]()
Ist hier ähnlich - ich bestehe immer wieder darauf Aufzuräumen, weil meine Erfahrung ist, dass das Chaos sich sonst außerhalb des Zimmers weiterverbreitet.
Diese Woche hat das Töchterlein schon zweimal von selbst aufgeräumt und gelernt, weil sie in Quarantäne und ihr sterbenslangweilig ist![]()
99/02/07/13
Hängt sicher einfach davon ab, was als gemeinsamer Raum definiert wird, wo einfach jeder sein darf auch mit Besuch und was nicht.
Meine Kinder durften durchaus im Wohnzimmer (das auch mein Schlafzimmer war) sitzen samt Freunden (da mussten sie aber weg, wenn ich meine Ruhe wollte und mich nicht in ein Kinderzimmer zurückziehen konnte, weils dort nicht so aussah, dass ich mich zumindestens aufs Bett legen und lesen konnte oder den Schreibtisch benutzen), in der Küche sitzt der Sohn heute noch mit Freunden, genauso wie ich mit meinen dort sitze, wenn mir danach ist.
In anderen Familien sind Küche und Wohnzimmer halt Elternraum, so wie das Kinderzimmer Kinderraum ist.
Als Ex und ich noch jung waren, hat er vom Sperrmüll auf der anderen Seite ein paar Kästchen mitgenommen, die wir in einem Zimmer aufgestellt haben, die haben wir brav abgewischt, dekoriert ... und dann standen sie da ... etwas länger halt *hüstel* Irgendwann dachte ich mir, die könnte man mal feucht abwischen, habe Cif genommen und mal drübergeschrubt - und erkannte, dass die gar nicht beige waren, sondern weiß.
Naja.
Beim Essen war ich dagegen sehr ordentlich, nie ist mir - wie meinem Schwager in derselben WG des öfteren - ein Topf angeschimmelt, ich habe auch keine Teller mit Resten rumstehen lassen. Da habe ich wohl einen Hau weg, bei mir steht heute noch keine leergetrunkene Tasse rum (außer beim PC, wenn ich Home Office mache, die steht dann halt, bis ich wieder aufstehe).
Meine Mutter staubt täglich alles ab und in sehr kurzen Abständen nimmt sie dabei auch alle Bücher aus dem Regal (davon gibt es eine Menge) etc. Vermutlich habe ich daher erstmal eine "Schmutztherapie" gebraucht, als ich erwachsen war.
ah ok. Ja gut, das sehe ich auch so. Aber - wie gesagt - ich finde es normal, dass es phasenweise nicht klappt, wenn die nicht Fisch nicht Fleisch sind und dann greife ich wieder unter die Arme ohne dass es groß Stress geben muss. Also zu der Situation, dass ein Schreibtisch nicht nutzbar wäre, kommt es hier gar nicht erst, und dennoch hocken sie in 99 % der Fälle lieber bei mir mit den Hausaufgaben. Nicht, weil sie mich dabei brauchen würden, sondern weil wir einfach gern zusammen sitzen, auch wenn jeder sein Ding macht (ich z.B. Arbeit und sie Hausaufgaben o.ä.)