Thema: Noch mal Frage zu Kontaktbeschränkungen

Zitat von lucillaminor

Es ist aber besser als nichts. Und es muss ja auch nicht den kompletten Realkontakt ersetzen. Man kann sich ja treffen, spazierengehen, sogar einkaufen.

Das gilt aber eben vor allem für psychisch stabile, gesunde Menschen. Im Fall der depressiven Studentin muss man meinem Gefühl nach mehr Möglichkeiten suchen, und auch schauen, ob denn überhaupt Möglichkeiten bestehen, da mit "normalen" Maßnahmen weiterzukommen ist, oder ob eben doch zu professionelleren Hilfen gegriffen werden muss.

Ich seh das beispielsweise anders. Von mir aus skype ich auch mal, aber online miteinander essen gibt mir echt NIX, also so richtig GARNIX.

Zitat von stpaula_75

Entschuldigung, aber wenn ich mal vom Puppenteller der chronisch Depressiven aus erzählen darf, hat das NICHTS mit jammern zu tun, und online-Kontakte ersetzen halt nach einem Dreivierteljahr nicht mehr den realen Kontakt zu echten Menschen.

Das ganze andere Gejammer derer, die das psychisch nicht mehr gut aushalten können, spare ich mir dann.

Ich finde es FRECH, da von jammern zu reden, wo man selber glücklicherweise gar nicht mitreden kann.
rosenblüte hat hinlänglich erklärt, dass das nicht mehr gut trägt.

Ich glaube Junon hat sich an Cosi gerichtet, die nicht chronisch Depressiv ist
Jedenfalls habe ich Junon so verstanden und daher so geantwortet, wie ich es getan habe.

Dass es für die Erkrankten ganz fürchterlich ist und auch nicht aushaltbar weiß ich, ich wollte dieser Gruppe nichts.

Im Übrigen bin ich guter Hoffnung, dass die Gerichte die soziale Notwendigkeit als Entschuldigungsgrund gelten lassen werden. So wie ich auch vor Corona uU bei Verstößen entschuldigt war und z. Bsp. nicht bestraft wurde, wenn ich mit überhöhter Geschwindigkeit jemand ins KKH gebracht habe.

Zitat von sojus

Hier ist es genauso. Letztes Mal habe ich nach kurzer Zeit aufgegeben. Und dabei haben wir extra schon unseren Vertrag aufgestockt für mehr Bandbreite.

Wir auch, bringt aber nur geringfügige Verbesserung.

Zitat von Sascha

Eine Alternative kann aber durchaus sein, sich real zu treffen. Draußen, undoder mit Maske, etc.

Zumindest für mich ist das auch eine gute Lösung, die ich Skype und Co. fast immer vorziehe. Es ist nicht nur coronatechnisch sehr risikoarm, sondern in vieler Hinsicht gesundheitsfördernd (frische Luft, Bewegung, reale Kontakte, kein langes Sitzen... all diese Dinge, über die wir vor Corona geredet haben, wenn es um gesunden Lebensstil ging).

Zitat von lucillaminor

Es ist aber besser als nichts. Und es muss ja auch nicht den kompletten Realkontakt ersetzen. Man kann sich ja treffen, spazierengehen, sogar einkaufen.

Das gilt aber eben vor allem für psychisch stabile, gesunde Menschen. Im Fall der depressiven Studentin muss man meinem Gefühl nach mehr Möglichkeiten suchen, und auch schauen, ob denn überhaupt Möglichkeiten bestehen, da mit "normalen" Maßnahmen weiterzukommen ist, oder ob eben doch zu professionelleren Hilfen gegriffen werden muss.

Ich glaube, du hast keine Ahnung, wie schwierig es derzeit ist, professionelle Hilfen zu bekommen.

Zitat von --Christine--

Also bei uns ist skypen am Abend und am Wochenende so mühsam. Ständig wird bei irgendwem die Verbindung unterbrochen oder es ist das Bild weg oder der Ton oder es knarzt. Das ist nichts, das ich ständig machen will.

Innerhalb der Familie hat sich bei uns der Gruppen-Videoanruf über WA sehr bewährt. Das beherrschen inzwischen auch meine Eltern und es ruckelt viel weniger, Tonqualität ist natürlich nicht so wie bei F2F.

Zitat von Euterpe

Im Übrigen bin ich guter Hoffnung, dass die Gerichte die soziale Notwendigkeit als Entschuldigungsgrund gelten lassen werden. So wie ich auch vor Corona uU bei Verstößen entschuldigt war und z. Bsp. nicht bestraft wurde, wenn ich mit überhöhter Geschwindigkeit jemand ins KKH gebracht habe.

Ich glaube das auch, aber ich fürchte, depressive Menschen und andere in schwierigen Lebenssituationen sind nicht diejenigen, die wegen eines Bußgeldbescheides vor Gericht ziehen.

Ich würde auf Augenmaß bei denen hoffen, die das vor Ort beurteilen müssen.

Zitat von sojus

Hier ist es genauso. Letztes Mal habe ich nach kurzer Zeit aufgegeben. Und dabei haben wir extra schon unseren Vertrag aufgestockt für mehr Bandbreite.

Die Bandbreite ist hier nicht das Problem, aber ich finde Videokonferenzen trotzdem anstrengender als normale Besprechungen.
Und mit einem echten Gespräch nicht vergleichbar.

Zitat von sojus

Ich glaube das auch, aber ich fürchte, depressive Menschen und andere in schwierigen Lebenssituationen sind nicht diejenigen, die wegen eines Bußgeldbescheides vor Gericht ziehen.

Ich würde auf Augenmaß bei denen hoffen, die das vor Ort beurteilen müssen.

oh ja

Zitat von rosenblüte

Diesen Spruch empfinde ich echt als Schlag ins Gesicht.
Manchmal gibt es keine Lösungen, die ein echter Ausweg sind.

Hier war nicht die Rede von depressiven Leuten, also bitte vermische das nicht,.
Auf dein Anliegen dir habe ich weiter oben geantwortet - das ist ganz was anderes. Übrigens ist da auch noch eine Frage offen, die mich interessiert hätte.

Natürlich leiden Leute mit Vorbelastungen stärker, aber die sind halt nicht der Maßstab, sondern der ist die gesunde Bevölkerung. Ich schrieb ja oben, dass ich durchaus für Ausnahmen aus sozialen und gesundheitlichen Gründen wäre.

Meine Familie ist hier übrigens auch nicht der Maßstab. Wenn es nach uns und unseren Bedürfnissen ginge, wären die Maßnahmen viel rigoroser.