Ach, das war eine Mit-Erkenntnis aus einer Studie über verschiedene Einflussfaktoren, soweit ich mich erinnere.
Ich finde es nicht uninteressant. Wenn ich Hundehalter und Risikogruppe wäre, würde es sich wohl schon auf mein Verhalten auswirken, dass mein Hund vielleicht Überträger sein könnte.
Ich fühle meine Rechte nicht
beschränkt oder bedroht.
Bedroht fühle ich mich
durch Rechte und Beschränkte.
das wird verschiedenen Gründe haben. ich sehe hier immer noch viele Gruppen von vor allem jungen Leuten.
Vor allem aber haben wir ja nur in einem relativ kleinen Bereich die Kontakte eingeschränkt. Viele andere laufen ja unvermindert fort. Meine Erwartungen übertrifft es schon, dass vielerorts die Zahlen nicht mehr nur so wahnsinnig steigen, sondern real sinken (falls es denn stimmt und nicht nur an den verminderten Tests liegt).
Die Autoren sind nicht sicher, dass Hunde es übertragen, empfehlen aber Händewaschen nach dem Streicheln und nehmen an, dass es zumindest möglich ist, dass Hunde sich nicht nur im Einzelfall infizieren können (das war wohl schon bekannt), sondern es auch übertragen könnten.
Bisher ist das nur eine Studie, das heißt erstmal nicht viel. Wenn man viel untersucht, kann immer mal durch Zufall etwas Falsches herauskommen, das ist statistisch betrachtet normal.
Aber die Autoren fordern eine Überprüfung durch andere Studien, und das wäre sicher sinnvoll.
Ich habe halt wirklich - auch aus meinem Umfeld - den Eindruck, dass zwar vielen die Regeln bekannt sind, sie sie auch befürworten, aber sich nicht wirklich dran halten. Ja, die Kontakte sind stark eingeschränkt worden bei allen. Aber halt nicht wie vorgeschrieben. Und in meinem beruflichen Umfeld erlebe ich auch viele Eltern, die ganz normal weitermachen mit Spielbesuchen, privaten Feiern, Kaffeetrinken etc. Irgendwie scheinen sie die Regeln gar nicht als auch für sie geltend wahrzunehmen. Befürworter sind sie aber offiziell fast alle.
Vertrauen ist der Wille, sich verletzlich zu zeigen. (Osterloh/Weibel)
Da bin ich doch lieber bei denen, die zwar in Internetforen manche Vorgehensweisen in Zweifel ziehen, im "echten Leben" aber ihr Möglichstes tun, zur Begrenzung der Fallzahlen sinnvoll beizutragen
Die EU-Gesundheitsbehörde hat übrigens heute mitgeteilt, dass die derzeitigen Maßnahmen in Deutschland und einigen weiteren EU-Staaten nicht ausreichen dürften und empfiehlt schärfere Maßnahmen (das als wirksam etikettierte Alternativszenario basiert auf den Maßnahmen von Anfang April, das würde für Bayern wieder strikte Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen bedeuten).
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, was ich wollen soll. Ein Endlos-Teillockdown bringt uns nicht weiter und kostet auf Dauer sehr viel Geld und Nerven, ein totaler Lockdown in der Weihnachtszeit wäre sehr schwer zu verkraften und eine nennenswerte Öffnung bei den derzeitigen Krankenhauszahlen ist sowieso kein gangbarer Weg. Ein Weihnachtswunder könnten wir jetzt brauchen.