Das hieße auch, dass man seinen Beruf danach planen müsste, dass man nicht auf Betreuung angewiesen ist.
Wer einen "systemrelevanten Job" machen möchte, kann eben keine Kinder bekommen (sofern er nicht Großeltern etc. in der Hinterhand hat).
Kinderanzahl ist selbst gewählt.
Job allerdings auch. Auch in den wird man nicht hineingezwungen.
Oder ist es nach deiner Auffassung so, dass es eine Elite gibt, die Anrecht auf Notbetreuung hat, weil sie sich für einen "systemrelevanten" Job UND Kinder entschieden hat, im Gegensatz zu der Nicht-Elite, deren Tätigkeiten unwichtig sind?
Und gilt nur die Arbeit als wichtig und relevant, oder kann es auch andere, im Gegensatz zum Job tatsächlich nichtgewählte Erschwernisse geben, die eine Inanspruchnahme der Notbetreuung rechtfertigen?
Nee, sorry - Job als einzig legaler Grund für Notbetreuung ist mir zu kurz gedacht!
(Dass nicht JEDER, der zu Hause ist oder zu Hause arbeiten könnte, die NB in Anspruch nehmen sollte, sehe ich genau wie du und viele andere - wer kann, der sollte! Aber wer nicht mehr kann, sollte die Möglichkeit haben. Es sollte eben eine NOTbetreuung sein, und jeder sollte versuchen, die wirklich nur im äußersten Notfall in Anspruch zu nehmen. Dieser kann aber eben auch in Situationen begründet sein, die nichts mit dem Job zu tun haben)
Mit dem Achten- Zwerg (10/2014), Schneeweißchen (06/2017), dem doppelten Lottchen (ET 26.01.2020) und einem * (11/2018)
Und:
Als ich meine Familie geplant habe, bin ich von den wahrscheinlichen Umständen ausgegangen. Dass ich mich mindestens ein Jahr komplett zurückstellen muss, die Babies danach langsam in die Krippe eingewöhnt werden, die Großen in die Kita gehen, ich oder Mann dann erst einmal nur halbtags arbeiten können.
Corona habe ich nicht einbezogen, war da auch noch kein Thema.
Wäre die Zwillingsschwangerschaft ein bisschen später passiert, gäbe es die beiden vielleicht nicht (du bist sicher auch Abtreibungsbefürworter?)
Ebenso wussten wir "damals" noch nicht, dass mein Mann im Februar 2020 einen Herzinfarkt haben würde, dass meine Großen auf Belastung so stark reagieren würden (Angstzustände, nächtliches Einpullern) und dass die menschheitsgeschichtlich schon immer dagewesenen Mechanismen (Betreuung der Kinder fand fast nie und nirgendwo allein statt, immer gab und gibt es einen Familienverband) wegen Corona nicht mehr zugänglich sein würden.
Und: Mehrlinge plant man nicht. Die kommen einfach und bringen das Gefüge viel mehr durcheinander als ein Einling.
Mit dem Achten- Zwerg (10/2014), Schneeweißchen (06/2017), dem doppelten Lottchen (ET 26.01.2020) und einem * (11/2018)
Danke der Nachfrage!
Und entschuldige, dass ich mich auf deine pn nicht mehr gemeldet habe.
Wir wohnen noch in der 3-Zimmer-Wohnung im 4. OG und sind nach wie vor auf der Suche. Allerdings ist im Moment tatsächlich wenig Kraft und auch wenig finanzielle Sicherheit vorhanden, aber das wird schon.
Wir machen jetzt erst einmal das Beste aus der Situation.
Wir vermeiden auch noch immer die Inanspruchnahme der Notbetreuung, weil ich es genauso sehe wie du, glaube ich, auch:
Die Zahlen erfordern, dass jeder so weit es ihm irgend möglich ist, zurücksteckt, damit wir dieses beschixxene Virus endlich in den Griff bekommen und es nicht noch mehr Leben und Existenzen zerstört.
Ich habe jetzt statt Notbetreuung meine Stieftochter angefragt, zweimal pro Woche für 50€/Nachmittag die beiden Großen zu nehmen. Das ist immer noch sicherer als die Notbetreuung, hoffe ich.
Wie geht es euch denn?
Ich stelle mir das mit Schulkindern plus Kleinkind auch sehr, sehr anstrengend vor.
Mit dem Achten- Zwerg (10/2014), Schneeweißchen (06/2017), dem doppelten Lottchen (ET 26.01.2020) und einem * (11/2018)