Wir haben vor Corona alle 2 Monate 1 Tag frei genommen, die Kinder in die Kita gesteckt und 7 Stunden einen "Pärchentag" gemacht. Nur wir 2.
Das war so wichtig für uns beide als Paar. Wir haben keine Großeltern oder Geschwister vor Ort und auch erst seit 2 Wochen einen Babysitter.
Im letzten Jahr war das natürlich nicht möglich, da haben wir nur funktioniert-als Arbeitnehmer und als Eltern. Ab und zu hat der eine dem anderen einen Nachmittag für sich ermöglicht. Damit 1 mal Luft holen kann. Aber Paarzeit fehlt hinten und und vorne.
Und da wir auch weiterhin die Großeltern schützen und diese seit August nicht mehr da waren (meine Mama ist ja leider ganz außen vor), dürfen die erst wieder kommen, wenn die Zahlen besser sind.
Wir werden es dieses Jahr wieder so machen, wie üblich. Denn auch eine gute Paarbeziehung ist wichtig und notwendig, damit wir am Ende auch noch eine Familie sind und nicht mehr eine Mama und Papa mit Kindern, die getrennte Wege gehen, weil die Beziehung auf der Strecke geblieben ist.
Wobei das auch von den Tätigkeiten abhängt, die im HomeOffice ausgeübt werden.
Wenn ich gerade in einer Konferenz bin kann ich nicht dem Kind bei den Hausaufgaben helfen oder essen machen und mich auch nicht mal eben ausklinken.
Ist bei mir auch nicht mehr nötig. Aber für viele Kollegen mit jüngeren Kindern ist das schon recht schwierig.
Interne Besprechungen sind da kein Problem, aber bei Gespräche mit externen Partnern geht es eben nicht so einfach.
Und die Zeiten sind oftmals vorgegeben, wenn man auf weitere Personen angewiesen ist.
(Entschuldige die späte Antwort; ich konnte bis heute die letzten Seiten des Threads nicht öffnen, jetzt klappt es aber)
Du hast ja erklärt, wie du es meintest, und vermutlich habe ich dich tatsächlich falsch verstanden.
Ich wollte dich mit meinem Kommentar nicht unter der Gürtellinie treffen; in dem Sinne, in dem ich dich (falsch) gelesen hatte, war das aber eine logische Ableitung. Und natürlich sehr provokativ - provokativ hatte ich dich aber auch verstanden.
Wie dem auch sei, das Thema Abtreibung ist viel zu komplex als es auf Stammtischniveau zu diskutieren.
ICH könnte tatsächlich nicht sagen, wie meine Entscheidung gewesen wäre, hätte ich vor der 12. SSW von Corona gewusst. Ich hoffe, sie wäre für diese zwei wunderbaren kleinen Menschen ausgefallen, die ich nun habe und die mir, trotz der unerwartet widrigen Umstände sehr, sehr viel Freude machen.
Ich denke, ich habe deine Haltung jetzt verstanden und erkenne an, dass meine Frage dich getroffen hat, und das tut mir leid.
Vermutlich liegen wir nicht so weit auseinander, was Corona und die Beschränkungen betrifft.
Auch ich wünsche mir nichts mehr, als dass das alles endlich in den Griff bekommen wird und nicht noch mehr Opfer fordert, und ich sehe auch, dass die freiwilligen Beschränkungen leider bei zu vielen zu zu wenig Bereitschaft führen.
Wenn jeder nach bestem Wissen und Gewissen wirklich NUR das in Anspruch nehmen würde, was er absolut braucht (so viel wie nötig, aber so wenig wie möglich), wäre schon einiges gewonnen.
Aber weder lässt sich diese Prämisse in Regeln gießen, noch ticken Menschen von selbst so.
Von daher braucht es vielleicht tatsächlich ein Kriterium wie die "Systemrelevanz", um das von außen zu steuern. Auch wenn das bedeutet, dass das nicht in jedem Fall fair ist.
Mein Mann gilt übrigens als systemrelevant; trotzdem versuchen wir zur Zeit noch, die Unterstützung bei der Kinderbetreuung mit privaten finanziellen Mitteln (Babysitter) aufzufangen.
Wenn das nicht mehr geht, werde ich aber bei der Kita anfragen, ob eine Teilbetreuung (2 Tage pro Woche oder so) der beiden "Großen" möglich ist.
Mit dem Achten- Zwerg (10/2014), Schneeweißchen (06/2017), dem doppelten Lottchen (ET 26.01.2020) und einem * (11/2018)
Nein, bitte, wirklich nicht!!!
Danke, aber ich leiste bestimmt nicht mehr als du und viele andere!
Zum einen hat das alles auch seinen Preis: Ich explodiere oft. Ich bin unberechenbar in meinen Reaktionen - mal bin ich ruhig und nachsichtig, mal tobe ich bei der kleinsten Kleinigkeit. Und dann tut mir das alles furchtbar leid, und ich hasse mich dafür, dass ich dieser Mensch bin, der ich nie sein wollte.
Zum anderen kann man anhand von Außenkriterien wie Kinderanzahl etc. wirklich gar nicht darauf schließen, ob jemand am Limit ist oder nicht. Manche sind mit einem Kind überfordert, manche mit sechs Kindern nicht.
Ich bin in der gegenwärtigen Situation mit vier kleinen Kindern überfordert, auch wenn ich es noch irgendwie schaffe. Aber Stichwort Preis, siehe oben.
Bitte sei stolz auf das, was du da schaffst (2 Monate alter Säugling, plus Kleinkinder, Mann oft weg!) und sei nachsichtig mit dem, was über deine Grenzen geht, bzw. verurteile dich nicht dafür, Unterstützung zu benötigen.
Deinen Respekt verdienst du selbst!
Mit dem Achten- Zwerg (10/2014), Schneeweißchen (06/2017), dem doppelten Lottchen (ET 26.01.2020) und einem * (11/2018)
Alles gut, ich denke momentan ist fast jeder an der Grenze des möglichen und die Nerven liegen eh blank da kommt es oft vor das man sich missversteht.
Ich finde eure Situation mit den kleinen Kindern auf beengten Raum und Systemerelevanten Mann, der wahrscheinlich viel arbeitet, schon als eine Not die für eine Notbetreuung spricht.
Lass da nicht locker, ich drücke dir die Daumen das ihr da einen Platz bekommt.