Unser Kater lief immer recht problemlos mit. Der konnte rein und raus über seine Katzenklappe, für ein Wochenende kam er auch mit genügend Trockenfutter und Wasser gut klar (sein Frischfutter hat er immer selber erlegt) und während unserer Urlaube haben ihn meine Eltern oder die Schwiegermutter versorgt, die haben eh regelmäßig nach dem Haus geguckt. Allerdings sind die Tierarztbesuche grundsätzlich an mir hängengeblieben (aber gut, das war i.d.R. 1x im Jahr).
Ich hab mich gegen einen Nachfolger gewehrt, weil zu dem Zeitpunkt eigentlich absehbar war, dass ich die ganze Woche über weg bin, kein Kind mehr hier wohnt (ok, hat sich so nicht eingestellt, einer wohnt immer noch hier) und Mann auch ständig wochenweise fort war (war ja nicht absehbar, dass sich das so total ändert und er rund ums Jahr im Homeoffice hockt
) . Und unsere Katzensitter nicht mehr sitten können. Mann und Sohn sind immer mal wieder am diskutieren über eine neue Katze, es wird beim diskutieren bleiben.
Ich denke, es muss einfach passen.
Das kann ein Katzen baby sein, oder schon älter.
Wir hatten zuvor mehrere Übergangskatzen betreut für ein paar Tage nach der Sterilisation durch die Katzenhilfe. Da gab es ganz scheue Erwachsene, aber auch zB eine ganz verschmuste, die meine Kinder und uns sofort akzeptierte - das Problem war, dass sie unseren Hund attackierte, sobald sie ihn nur sah. Und da sie sehr hübsch war und ein anderer Platz für sie gefunden wurde, ging sie dorthin. Unserer war auch kein Baby mehr sondern ein paar Monate alt, aber sofort hier mit jedem eng vertraut (einschließlich Hund), so dass er blieb.
Sprich, ich würde mich vorher nicht auf ein bestimmtes Alter o.ä. festlegen.
Zu dem Alter noch: wenn ihr ein Katzenbaby holt, dann sollte es vorher mind. 12 Wochen bei der Mutter verbracht haben. Oft werden 6 oder 8 Wochen alte Katzen angeboten - Finger weg!
Wenn ihr eine Katze aus dem Tierheim holt: bedenke bitte, dass abgegebene Katzen oft schlechte Erfahrungen gemacht haben können (Misshandlung) und argwöhnisch und im schlimmsten Fall aggressiv gegenüber Menschen sein können, was man bei der Begutachtung im Tierheim nicht sofort bemerkt. Also bitte über die Umstände der Aufnahme im Tierheim informieren. Ein schwieriger Charakter und Abweisung oder Aggression sind nicht unbedingt als Anfängertier zu empfehlen.
Eine Einstellung wie "dem armen geschundenen Tier ein schönes Leben ermöglichen" ist als Katzenanfänger weder dem Tier noch dem Menschen zuträglich.
Ich möchte mich nicht der Meinung anschließen, dass Katzen nicht belastend sind.
Dennoch habe ich alle unsere Katzen geliebt (Ich hatte 6 in meinem Leben.) und möchte die Zeit mit ihnen nicht missen.
Nur meine ersten Katzen (Kater und Katze) waren gesundheitlich voll auf der Höhe.
Danach hatten wir nur noch welche, die gesundheitliche Probleme hatten oder bekamen.
Meine eine Katze (vom Bauernhof stammend) war hochallergisch auf alles, außer auf Pferd (Heute gibt es da ja Futter. Ich musste es damals noch selbst kochen.), die andere hatte chronisch verstopfende Analdrüsen, leider bei ihr inoperabel (2 Tierärzte, einer davon Chirurg, dran verzweifelt. Die Katze fuhr "Schlitten", d.h. Kackstreifen auf dem Boden, wenn sie kein High fibre Spezialfutter bekam.), der Kater wurde insulinpflichtiger Diabetiker (Im Alter, aber er hat damit noch Jahre gelebt.) und eine weitere Katze hatte immer wieder aufflammende Bindehautentzündungen als Relikt vom Katzenschnupfen im Kittenalter.
Die Katze, die am längsten bei mir war, hatte ich 17 Jahre lang.
Die anderen wurden 14-16.
Ich habe meine Katzen alle abgöttisch geliebt und die meisten Stunden mit ihnen sehr genossen.
Aber als die letzte Katze tot war, wollte ich so schnell nicht noch mal den Katzenschmutz (Pfotenspuren vom Buddeln im Katzenklo, Kotschmierstreifen...) im Haus haben (Das ist kein "Nie wieder!".).
Womit ich mich bei Katzen auch schwer tue, ist das Töten von Vögeln.
Meine Katzen waren keine Freigänger.
Einerseits möchte ich Katzen nicht einsperren, andererseits auch keine Vögel auf dem Gewissen haben (Wir haben 2 Freigängerkatzen im Haus, die wir natürlich in den letzten 9 Jahren ins Herz geschlossen haben. Was die an Tieren töten... Mäuse, Vögel und Babykaninchen...).
Ich liebe Katzen wirklich sehr.
Ich war 45 Jahre lang der Überzeugung, ein absoluter Katzenmensch zu sein.
Und so schön es mit meinen Schnurrern war -Es war zeitweilig auch total belastend. Aber ich habe das total gerne gemacht und bin da auch echt robust. Muss man dann nur halt auch sein.
Ich schließe mich der Meinung an, dass man unbedingt 2 Katzen nehmen sollte.
Die Kittenhilfe/Katzenhilfe hier vermittelt auch gar nicht in Einzelhaltung (Außer, es ist ein schon älteres Tier, welches ein Einzelgängerverhalten zeigt.).
Ich kann dir gerne Fotos zeigen von meinen beiden Herren. Die lieben sich heiß und innig und wenn einer nicht da ist, sucht ihn der andere.
Gerade in eurer Situation, wenn ihr viel aus dem Haus seid, ist eine Katze sehr einsam und stellt mit Sicherheit viele Dinge an.
Katzen sind keine Einzelgänger (Ausnahmen gibts natürlich), sondern werden dazu gemacht.
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sporadisch falsche Groß- und Kleinschreibung bitte großzügig ignorieren, Handy macht gerne was es will.