"Ein Leben mit Corona" (oder anderen Viren, die vielleicht noch kommen)
Habt ihr darüber schon nachgedacht?
Also, wie ihr euer Leben langfristig umgestalten würdet bzw. das gesellschaftliche Leben umgestaltet werden müsste, wenn Corona oder ein anderes Virus ein langfristiger Begleiter wird?
Ich brauche soziales Leben.
Wenn ein Ende der Beschränkungen auch längerfristig nicht in Sicht ist, könnte ich mir vorstellen, dass ich mich mit anderen Familien zusammenschließen und eine Bedarfsgemeinschaft bilden würde. Das würden bestimmt viele so machen - vielleicht gäbe es dann viele solcher "Inseln" (früher auch "Dorf" genannt...), die im Großen und Ganzen versuchen, sich selbst zu unterhalten und nach außen recht abgeschottet zu sein.
Das würde auch (für mich zumindest) eine Änderung in meinem Konsumverhalten bedeuten, da ja "Lieferungen" von außen stark erschwert wären.
Schule und Arbeit müssten neu gedacht werden.
Kultureller und wissenschaftlicher Austausch würden vorwiegend digital stattfinden (in der Wissenschaft vielleicht kein großes Problem, aber Kultur am Bildschirm ist doch etwas anderes als in echt).
Ich sehe Corona außerdem als eine Art Zeitraffer dessen, was uns blüht, wenn wir unser kapitalistisch und globalisiert ausgerichtetes Leben so weiterführen. Der Klimawandel wird weit mehr Opfer fordern als es ein Virus je könnte - direkt und indirekt (durch Migration, Kriege...).
Insofern setze ich mich ohnehin damit auseinander, dass das Leben sich stark ändern wird und wie ich meine Werte und Ziele neu definieren sollte, um mich auch in Zukunft nicht "beschränkt" zu fühlen, sondern meine Zufriedenheit auch anders finden kann.
Finde ich aber ganz schön schwer - ich bin, wie ich immer öfter merke, ein kapitalistisch und globalisiert geprägter Mensch.
Mit dem Achten- Zwerg (10/2014), Schneeweißchen (06/2017), dem doppelten Lottchen (ET 26.01.2020) und einem * (11/2018)